Memelland | 2.657 km² | Litauen | | von Ostpreußen. 1920 nach Artikel 99 des Versailler Vertrages ohne Volksabstimmung abgetreten. Größte Städte: Memel (Klaipeda), Heydekrug, Pogegen. |
Südlicher Teil des Kreises Neidenburg (mit Stadt Soldau) ("Soldauer Ländchen") | 501 km² | Polen | | von Ostpreußen. Am 10. Januar 1920 gem. Versailler Vertrag ohne Volksabstimmung an Polen abgetreten. |
Danzig | 1.893 km² (ohne Hafengewässer) | Freie Stadt Danzig | | von Westpreußen. Am 15.11.1920 gem. den Bestimmungen des Versailler Vertrages vom Reichsgebiet abgetrennt erhielt es den Status eines Freistaates.
Fläche: 1.952 km² [1928]. Quelle: Wagner, Richard (1929). Die Freie Stadt Danzig. Taschenbuch des Grenz- und Auslanddeutschtums (2. Auflage). Berlin: Deutscher Schutzbund Verlag. Seite 3.
Fläche: 1.893,29 km² [1.1.1941 und 1.1.1943], ohne Meeresteile, Haffe, Bodden u. dgl. Quellen: 1. Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich auf Grund der Volkszählung 1939, Statistisches Reichsamt, 2. Auflage, Berlin 1941, Verlag Paul Schmidt, Berlin SW 68, Seite 9. - andere Quelle: Die Deutsche Bevölkerung in den Vertreibungsgebieten - Entwicklung, Zusammensetzung und Bilanz 1939/50 - Statistische Berichte, Hrsg. Statistisches Bundesamt / Wiesbaden, Arb.-Nr. VIII/20/34, Erschienen am 4. November 1959, Seite 48.
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von Posen und Westpreußen | 41.943 km² | Polen | | von Posen und Westpreußen als zusammenhängendes Gebiet an den neu gegründeten polnischen Staat. |
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Bemerkung | Fläche | Gebiet |
Gesamte Provinzen | 28.992 km² | preußische Provinz Posen (1910). Quelle: Kaiserliches Statistisches Amt, "Die Volkszählung im Deutschen Reiche am 1. Dezember 1910", Statistik des Deutschen Reichs Band 240, Tab. II S. 8; Berlin 1915. |
| +25.555 km² | preußische Provinz Westpreußen (1910) (mit Danzig). Quelle: ebenda. |
| 54.547 km² | gesamte Provinzen Posen und Westpreußen (1910) |
jedoch nicht | - 1.893 km² | Danzig (s.o.) |
| - 2.956 km² | Ein aus dem Stadtkreis Elbing und den westpreußischen Landkreisen Elbing, Marienburg, Marienwerder, Rosenberg i.Westpreußen und Stuhm (alle aus dem westpreußischen Regierungsbezirk Marienwerder) gebildetes Gebiet, das nach Volksabstimmung am 11.Juli 1920 beim Deutschen Reich blieb. Es wurde am 1.7.1922 als Regierungsbezirk Westpreußen der Provinz Ostpreußen angegliedert. Flächenangabe für den 16.6.1925. |
| - 7.695 km² | Grenzmark Posen-Westpreußen. Verblieb gem. Versailler Vertrag beim Reich. Davon Westpreußen: 4.820 km², Posen: 2.875 km² - Der Versailler Vertrag trat am 10. Januar 1920 formell in Kraft.
Quelle Flächenangabe: "Volkszählung. Die Bevölkerung des Deutschen Reichs nach den Ergebnissen der Volkszählung 1925", Untertitel: "Volks-, Berufs- und Betriebszählung am 16. Juni 1925" - Statistik des Deutschen Reichs - Band 401, Seite 44 - bearbeitet im Statistischen Reichsamt - Berlin 1928 - Verlag von Reimar Hobbing in Berlin
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| - 60 km² | Ein Teil des westpreußischen Kreises Neustadt westlich des Zarnowitzer Sees; kam zum pommerschen Kreis Lauenburg. |
| 41.943 km² | von Posen und Westpreußen an den neugegründeten polnischen Staat. |
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von Pommern | 7 km² | Polen | | lt. Versailler Vertrag an Polen abgetretenes Gebiet von Pommern, befand sich 1931 im Nordwesten der Woiwodschaft Pommerellen. Fläche: 6,64 km² lt. Wikipedia-Eintrag für die Woiwodschaft Pommerellen (1920-1939). |
Randgebiete Niederschlesiens | 512 km² | Polen | | 1920 ohne Volksabstimmung von Schlesien an Polen. Das Reichthaler Ländchen (vom Kreis Namslau, 85 km²), die nordöstl. Hälfte des Landkreises Groß Wartenberg (> 300 km²), kleine Teile der Landkreise Guhrau und Militsch (< 50 km²). Grenzziehungen in 7 weiteren Orten (die „blutende Grenze“): Kraschen, Katschkau, Triebusch, Königsdorf, Damno, Zduny, Bertholdsdorf. |
das Hultischner Ländchen | 316 km² | Tschechoslowakei (heute zu Tschechien) | | von Oberschlesien, dort ganz im Süden gelegen. Größter Ort: Hultschin (Hlučín). Gem. Artikel 83 des Versailler Vertrages am 10.01.1920 (und mit Grenzänderungen bis 1923) ohne Volksabstimmung (aber entgegen einer vorangegangenen freiwilligen Volksbefragung, 93,7 % für Deutschland) an die Tschechoslowakei. |
Ostoberschlesien | 3.213 km² | Polen | | Volksabstimmung in Oberschlesien aufgrund des Versailler Vertrages am 20.03.1921, Ergebnis: 60% für Deutschland. Am 20. Juni 1922 wurde das Abstimmungsgebiet durch eine interalliierte Schiedskommission im Flächenverhältnis 2:1 zwischen Deutschland und Polen geteilt. |
Nordschleswig | 3.992 km² | Dänemark | | 1920 nach Volksabstimmung (24,98 % für Deutschland) an Dänemark. |
Eupen-Malmedy | 1.036 km² | Belgien | | Gemäß Versailler Vertrag an Belgien. Die Volksbefragung von 1920 geriet zur Posse, da diejenigen, die gegen die Angliederung an Belgien stimmen wollten, Repressalien ausgesetzt waren. Größte Orte: Eupen, Raeren, Kelmis, Malmedy, Waimes, Bütgenbach, Büllingen, Amel, St. Vith, Burg Reuland. |
Reichsland Elsaß-Lothringen | 14.522 km² | Frankreich | | Am 5. Dezember 1918 Frankreich wiederangegliedert und im Versailler Vertrag bestätigt. |
Summe | 70.592 km² | heute zu Litauen, Polen, Tschechien, Dänemark, Belgien und Frankreich | 1918,1920,1922/23 | zwischen Ende 1918 (formell erst seit 10. Januar 1920) und 1923 kraft Versailler Vertrages vom Deutschen Reich abgetrennt. |