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Deutschland seit 1946

in den de facto geschaffenen Grenzen von 1945 (Potsdamer Abkommen vom 2.8.1945) und 1949 (Gründung der beiden deutschen Republiken), 1950 (Görlitzer Abkommen zwischen Polen und der DDR) und 1970 (Warschauer Verträge zwischen der BRD und Polen) bestätigt.

Endgültig völkerrechtlich anerkannt im September 1990 in den 2+4-Verträgen mit der Sowjetunion, und im Deutsch-Polnischen Grenzvertrag, der am 16. Januar 1992 in Kraft trat.

Ausgehend vom Gebiet der Weimarer Republik (Gebietsstand vom 31.12.1937):

Name des GebietesFlächeFlächenangabe(n) aus dem Jahre (Landvermessung von)Bemerkungen / Quelle
Deutsches Reich der Weimarer Republik470.714,72 km²31.12.1937Quelle: 2, Seite 7

Davon auf andere Staaten verteilt am Ende des 2. Weltkrieges (völkerrechtlich anerkannt erst 1990-92):

Name des GebietesFlächeabgegeben anFlächenangabe(n) aus dem Jahre (Landvermessung von)Einwohner 1944Bemerkungen
von Pommern (Hinterpommern und Stettin)23.146 km²Polen1.1.19431,5 Mio.23.146,53 km² (1.1.1941) von Pommern i.d.Grenzen von 1937.
von Reg.Bez (1910)Größte Städte (> 5.000 Ew. [1939])
StettinStettin, Swinemünde, Wollin, Kammin, Altdamm, Naugard, Gollnow, Stargard, Greifenhagen, Pyritz, Treptow a.d.Rega, Greifenberg, Labes.
KöslinKolberg, Köslin, Belgard, Schivelbein, Bad Polzin, Dramburg, Falkenburg, Callies, Neustettin, Bublitz, Rügenwalde, Schlawe, Rummelsburg, Bublitz, Bütow, Stolp, Lauenburg, Leba.
von Brandenburg (Ostbrandenburg)12.096 km²Polen1.1.1943500.00012.096,22 km² (1.1.1941) von Brandenburg i.d.Grenzen von 1937. Brandenburg rechts der Oder und Neiße.
Von Historischem GebietGrößte Städte (> 3.000 Ew. [1910])
Neumark oLandsberg a.d. Warthe; Königsberg/Neumark, Bärwalde, Neudamm, Vietz, Küstrin (ohne Küstrin-Kietz), Soldin, Lippehne, Berlinchen, Arnswalde, Reetz, Woldenberg, Friedeberg, Driesen.
Lebuser Land *Drossen, Slubice (ehem. Frankfurt/Oder - Dammvorstadt; mit Kunersdorf), Reppen, Sonnenburg, Zielenzig, Sternberg
Niederlausitz Guben (rechts der Oder; =Gubin), Sommerfeld (poln. Lubsko), Sorau.
bis ins Spätmittelalter schlesischSchwiebus (sogar bis 1742), Züllichau (bis 1537), Krossen (bis 1482/1537)
o Im deutschen Sprachgebrauch des 20. Jh. bezeichnet Neumark das gesamte östlich von Oder und Neiße liegende Gebiet der Provinz Brandenburg, ausgenommen des rechts der Neiße liegenden Teils der Niederlausitz (Guben rechts der Neiße (Gubin) und Sorau).
Um auch andere historische Landesteile zur erwähnen, ist hier jeodch nur ein ursprüngliches Kerngebiet der Neumark gemeint: Östlich der Oder und Alten Oder (ursprünglich entlang einer Linie Oderberg - Freienwalde - Wriezen - Gusow-Platkow bis nach Reithwein gegenüber von Göritz) zwischen Schwedt und Küstrin, nördlich der Warthe/Netze und westlich der Drage. Die nördliche Grenze zu Pommern verläuft im 19. Jh. von Westen nach Osten nördlich von Schwedt, Königsberg/Nm., Lippehne, Berlinchen, Arnswalde und Reetz. Ein schmaler Streifen Land südlich von Warthe und Netze, beginnend 10 km südlich von Landsberg am linken Wartheufer (bei Koszęcin (Karolinenhof) in der Gemeinde Deszczno (Dechsel)), der sich 60 km in Richtung Osten bis Driesen (Drezdenko) erstreckt und auf dieser Länge ca. 7-15 km breit ist, gehört ebenfalls zum ursprünglichen Kerngebiet der Neumark.
Nebenbemerkung: Bis 1815 gehörte auch noch ein ca. 2.100 km² großes Gebiet zur Neumark, welches in jenem Jahr nach Pommern eingemeindet wurde. Es gehörte auch zum ursprünglichen Kerngebiet (seit dem 14. Jh.) der Neumark: Der Kreis Schivelbein (503 km² [1925]), der Kreis Dramburg (1.210 km² [1925]) und die nördlichen Teile des Kreises Arnswalde mit der Stadt Nörenberg (ca. 400 km²). Darin liegen Dramburg, Falkenburg, Schivelbein, Nörenberg und der Große Lübbe-See (aber ohne die östlich angrenzende Pommersche Schweiz), sowie Kallies (seit 1455). Labes, der Dratzig-See und Bad Polzin gehörten nicht dazu (alle historisch zu Pommern).
Das Gebiet liegt nördlich von Reetz und stellt einen 20-60 km breiten Streifen Land dar, der sich entlang (mehrheitlich westlich) des 16. Breitengrades und z.T. östlich der Drage nördlich bis zum Klor-Berg nördl. von Schivelbein erstreckt. Insgesamt hat er eine Nord-Süd-Ausdehnung von ca. 70 km. Das Gebiet wird hier (weiter oben) zur Provinz Pommern und dort zum Regierungsbezrik Köslin gezählt.
* Das Lebuser Land ist ein ehemaliger Herrschaftsbereich, der als eigenständige, polnische Herrschaft von den Jahren ca.950 bis 1249 bestand. Danach gehörte das Gebiet zur Mark Brandenburg, und zwar westlich der Oder zur Mittelmark und östlich der Oder zur Neumark. In Deutschland war die Bezeichnung "Lebuser Land" oder "Land Lebus" für ein Territorium östlich der Oder bis 1945 ungebräuchlich.
1945 kam das Gebiet östlich der Oder zu Polen. 1945-1975 und dann wieder ab 1999 errichtete Polen eine Woiwodschaft "Land Lebus". Diese umfasst in ihren heutigen Grenzen die gesamte Neumark (inklusive des östlichen Teils des Lebuser Landes, der Niederlausitz östl. der Neiße und Teilen Schlesiens). Sie sieht sich aber begrifflich in der Tradition der Burg und des Landes Lebus des 10. bis 13. Jahrhunderts.
Die Kleinstadt Lebus selber liegt dabei westlich der Oder auf deutscher Seite.
Das historische Land Lebus umfasst ein Gebiet beiderseits der Oder, im Norden durch die Warthemündung bei Küstrin begrenzt und im Süden durch die Mündung der Lausitzer Neiße bei Schiedlo und Ratzdorf. Im Osten erstreckt sich das Gebiet südlich der Warthe bis etwa zum Dorf Kołczyn (ehem. Költschen im Kreis Oststernberg) ganz im Osten. Die Abgrenzug verläuft von dort in Richtung Süden bis Zielenzig und weiter östlich an Sternberg vorbei, jedoch ohne Schwiebus und Züllichau, bis an die Oder heran, südlich von Leitersdorf und nördlich von Rotheburg. Von dort Verläft die Grenze in Richtung Westen entland der Oder bis zur Neißemündung.
Westlich der Oder erstreckt sich das Lebuser Land von der Neißemündung in Richtung Westen über Neuzelle bis zum Großen Schwieloch-See. Die Grenze verläuft von dort in Richtung Norden entland der Spree (Beeskow, Fürstenwalde). Der Grenzverlauf verlässt die Spree an deren Knick nach Süden (bei Siedlung Spreetal) und verläuft durch das Müggelsee-Löcknitzer Wald- und Seengebiet entlang der Löcknitz in Richtung Nordosten weiter. Sodann verläuft sie entlang des Stöbberbaches und der Stöbber, durch den Buckowsee westlich an Buckow (Märkische Schweiz) vorbei. Sie verläuft weiter entlang der Stöbber durch den Kietzersee. Dort trifft sie auf die Alte Oder, die sie in Richtung Südosten über Gusow-Platkow bis nach Reithwein an die Oder zurück führt (gegenüber von Göritz).
Die beiden Teile des Lebuser Landes, westlich und östlich der Oder, haben in etwas die gleiche Größe.
Die Niederlausitz wurde 1815 ein Teil der Provinz Brandenburg. Der größte Teil der Niederlausitz liegt westlich der Neiße.
von Schlesien34.199 km²Polen1.1.19434,5 Mio.34.199,37 km² (1.1.1941) des preußischen Schlesiens (1818-1945) östlich der Lausitzer Neiße, soweit nicht bereits nach dem 1.WK an Polen übergegangen. Grenzen von 1937.
vom Reg.Bez. [1910]Größte Städte
LiegnitzLiegnitz, Glogau, Grünberg, Sprottau, Sagan, Bunzlau, Lauban, Goldberg, Hirschberg, Jauer, Landeshut.
BreslauBreslau, Schweidnitz, Neumarkt, Namslau, Ohlau, Brieg, Strehlen, Striegau, Waldenburg, Reichenbach, Frankenstein, Neurode, Glatz, Habelschwerdt.
OppelnOppeln, Kreuzburg, Neiße, Ziegenhals, Neustadt, Leobschütz, Cosel, Groß Strehlitz, Beuthen, Zabrze(Hindenburg), Gleiwitz, Ratibor.
Grenzmark Posen-Westpreußen 7.717 km²Polen1.1.1943 bzw. 14.2.1946Bevölkerung in den Zahlen für Hinterpommern, Ostbrandenburg und Schlesien enthalten.7.716,53 km² Gebietsstand vom 1.10.1938 (bei Auflösung der Grenzmark), Flächenangabe vom 1.1.1941 (als Summe der einzelnen Kreise)
von Sachsen 142 km²Polen1945Sachsen östl. der Neiße: Stadt Reichenau (Bogatynia) mit Gebiet.
Ostpreußen36.996 km²Polen und Rußland1.1.19432,5 Mio.36.995,53 km² (1.1.1941) gesamte Provinz, Gebietsstand vom 31.12.1937.
Summe114.296 km²heute Polen und Rußland19459 Mio.Ehemalige "Ostgebiete des Deutschen Reiches". Bevölkerung wurde fast komplett vertrieben. Lt. Historikern die größte ethnische Säuberung der Menschheitsgeschichte.

Also verblieb bei Deutschland:

GebietFlächeFlächenangabe(n) aus dem JahreBemerkungen / Quelle
Deutsches Reich 1937 470.714,72 km²1.10.1935Quelle: 2, Seite 7
abzüglich an Polen und Rußland angegliederte Gebiete ("Ostgebiete des Deutschen Reiches")-114.296,18 km²1.1.1943Quelle: 4
zuzüglich Flächenkorrektur in den Ostgebiete des Deutschen Reiches vom 1.10.1935 auf den 1.1.1943+49,76 km²1.10.1935 → 1.1.1943Quelle: [1]
verblieben356.468,3 km²Gebietsstand 1946, Flächenangabe bezogen auf den 1.10.1935Deutschland 1946. Daraus wurden 1949 die BRD, DDR und West-Berlin. Fläche errechnet aus der Flächenangabe für das Deutsche Reich vom 1.10.1935 abzüglich der Gebiete rechts von Oder und Neiße (114.246,42 km², wenn man Flächenangaben vom 1.10.1935 auch für diese Gebiete zugrunde legt).
Flächenzuwachs durch Neuvermessungen und kleinere Grenzkorrekturen auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands vom 01.10.1935 bis 31.12.2020+ 1.119,70 km²1.10.1935 → 31.12.2020
Summe357.588 km²31.12.2020Fläche des wiedervereinigten Deutschlands am 31.12.2020

Insgesamt wurden von Deutschland seit 1910 im Osten 73.572 km² der Fläche des Deutschen Bundes an Polen und Tschechien übergeben, nämlich:

FlächeJahrGebiet/Bemerkungen
4.041 km²1920,1922/23von Schlesien an Polen und an die Tschechoslowakei: Ostoberschlesien (1922), Randgebiete Niederschlesiens (1920) und das Hultschiner Ländchen (1920-1923).
6,64 km²1920von Pommern an Polen: ein kleines Gebiet im Nordwesten der Woiwodschaft Pommerellen (1920-1939).
23.086,53 km²1945von Pommern in der Grenzen von 1910 an Polem: Hinterpommern und Stettin. 60 km² von Hinterpommern 1937 gehören nicht hierher, das sie erst 1919 von Westpreußen nach Pommern kamen und somit nicht zum Deutschen Bund gehören.
12.096,22 km²1945von Brandenburg i.d. Grenzen von 1910 (1937) an Polen: Ostbrandenburg. Brandenburg rechts der Oder und Neiße.
34.199,37 km²1945von Schlesien nach dem 2. WK an Polen. Das preußische Schlesien (1818-1945) östlich der Lausitzer Neiße, soweit nicht bereits nach dem 1.WK an Polen übergegangen.
142 km²1945von Sachsen an Polen. Sachsen östl. der Neiße: Stadt Reichenau (Bogatynia) mit Gebiet.
73.571,76 km²1920-23,1945Das Gebiet des ehemaligen Deutschen Bundes, das im 20. Jahrhundert im Osten vom Deutschen Reich losgelöst wurde.
Durch Neuvermessungen und kleinere Grenzkorrekturen auf diesem Gebiet zwischen 1910 und 1941 könnte die Flächenangabe für dieses Gebiet bezogen auf den 1.12.1910 um bis zu 163,18 km² kleiner sein, also nur 73.408,58 km² [1.12.1910].

Anders ausgedrückt, ausgehend vom Gebiet des ehem. Deutschen Bundes (1866), setzt sich die Fläche Deutschlands heute wie folgt zusammen:

Name des GebietesFlächeFlächenangabe(n) aus dem Jahre (Landvermessung von)Bemerkungen
Gebiet des Ehemaligen Deutschen Bundes (1866) im heutigen Deutschland351.050 km²1910
GebietFlächeJahrBemerkungen
Gebiet des Ehemaligen Deutschen Bundes (1815-1866) im Deutschen Kaiserreich (1871-1918)425.494,52 km²1910
- 73.571,76 km²1945;1922Das Gebiet des ehemmaligen Deutschen Bundes, das im 20. Jahrhundert im Osten vom Deutschen Reich losgelöst wurde.
+ 163,18 km²1910 → 1.1.1941Flächenkorrektur durch Neuvermessungen zwischen dem 1.12.1910 und dem 1.1.1941 (=Anfang 1945) auf dem Gebiet des Deutschen Bundes, das im 20. Jahrhundert im Osten vom Deutschen Reich losgelöst wurde: Flächenkorrektur durch Neuvermessungen in Pommern, Ostbrandenburg (Regierungsbezirk Frankfurt) und Schlesien (nicht in Ostpreußen und der Grenzmark).
- 1.036 km²1920von der Rheinprovinz an Belgien: Eupen-Malmedy. Es wurde auf die drei belgischen Kantone Eupen, Malmedy und St. Vith aufgeteilt. Die Kantone Eupen und St. Vith bilden heute die Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens, Malmedy gehört zur Französischsprachigen Gemeinschaft Belgiens.
351.050 km²1910;1920Dieses Gebiet gehörte ursprünglich zum Deutschen Bund und verblieb nach dem 2.WK bei Deutschland. Flächenangabe zurück gerechnet auf das Jahr 1910.
Südschleswig 5.300 km²19201864 im Deutsch-Dänischen Krieg von Dänemark (Schleswig) erobert und bis heute bei Deutschland geblieben. War nicht Teil des Deutschen Bundes.
Flächenkorrektur durch Neuvermessungen und kleinere Grenzkorrekturen auf dem beim heutigen Deutschland verbliebenen Gebiet des ehem. Deutschen Bundes vom 1.12.1910 bis zum 1.10.1935+ 118 km²von 1910 auf 1935
Flächenkorrektur durch Neuvermessungen und kleinere Grenzkorrekturen auf dem Gebiet des heutigem Deutschlands zwischen dem 1.10.1935 und 31.12.2013+ 1.120 km²von 1935 auf 2013durch Neuvermessungen im heutigen Deutschland
Summe357.588 km²31.12.2020Deutschland

Das Gebiet der ehem. preußischen Provinzen Pommern, Brandenburg und Schlesien, aus der Zeit des Deutschen Bundes und der Kaiserzeit, ist seit August 1945 wie folgt über folgende Staaten verteilt:

Pommern

GebietFlächenangabeJahrBemerkungen
Pommern (1910) 30.131,40 km²1910
+ 107,47 km²1910 → 1941Flächenkorrektur durch Neuvermessungen und kleinere Grenzkorrekturen in Pommern zw. 1910 und 1941.
30.238,87 km²1941Pommern i.d.Grenzen von 1910, aber mit Landvermessung vom 1.1.1941.
(Aus der Flächenangabe für Pommern in den Grenzen vom 31.03.1937, 30.292,23 km²([1]) mit Landvermessung vom 1.1.1941, erhält man diese Zahl durch Abziehen von 60 km² für ein 1919 von Westpreußen erworbenes Gebiet und Hinzuaddieren von 6,64 km² für ein 1920 an Polen angegliederes Gebiet: 30.238,87 km²)

Heute verteilt auf:
StaatFlächenangabeJahrBemerkungen
Polen 23.093 km²194523.093,17 km² heute verteilt auf:
- Woiwodschaft Westpommern (aus dt. Sicht "Hinterpommern"): 21.700 km² Landfläche [2020], davon ca. 3.900 km² NICHT auf dem Gebiet der ehem. preuß. Provinz Pommern (Kreise Myślibórz (Soldin), Choszczno (Arnswalde) und Wałcz (Deutsch Krone)).
- Woiwodschaft Pommern (im dt. Sprachraum auch als Pommerellen ("kleines Pommern") bezeichnet; das Wort bezeichnet den schon vor dem Zweiten Weltkrieg polnischen Teil Pommerns). Ca. 5.200 km² dieser Woidwodschaft liegen auf dem Gebiet der ehem. preuß. Provinz Pommern: Stadt und Stadkreis Słupsk (Stolp), Kreise Bytów (Bütow) und Lębork (Lauenburg).
Deutschland 7.146 km²19457.145,7 km², also 23,6% der ehem. preuß. Provinz Pommern i.d.Grenzen von 1910. Heute verteilt auf das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern und ein kleinerer Teil im Bundesland Brandenburg (östlich der Randow und nördlich der Welse: Amt Gartz (Oder) (264 km² [2022]) und Ortsteile von Schwedt/Oder nördlich der Welse: Hohenfelde (17 km²), Jamikow, Kummerow, Kunow (15 km²) und Schönow (11,3 km²), zusammen ca. 50 km²).

Größte Städte (> 5.000 Ew. [2018/2022]): Greifswald, Stralsund, Pasewalk, Ueckermünde, Torgelow, Anklam, Wolgast, Ostseebäder Heringsdorf, Ahlbeck und Bansin auf Usedom, Demmin, Altentreptow (Treptow a.d. Tollense), Barth, Grimmen, Bergen auf Rügen, Sassnitz auf Rügen, Binz auf Rügen, OT Damgarten (von Ribnitz-Damgarten).

Brandenburg

GebietFlächenangabeJahrBemerkungen
Regierungsbezirk Frankfurt (1910) 19.196,6 km²1910
+ 16,45 km²1910 → 1941Flächenkorrektur durch Neuvermessungen im Regierungsbezirk Frankfurt zw. 1910 und 1941.
19.213,05 km²1941Regierungsbezirk Frankfurt i.d.Grenzen von 1910 (=1937), aber mit Landvermessung vom 1.1.1941.

Heute verteilt auf:
StaatFlächenangabeJahrBemerkungen
Polen 12.096 km²1945Heute verteilt auf:
- Woiwodschaft Lebus: 13.729 km² Landfläche [2020].
- sowie ein kleiner Teil in der Woiwodschaft Westpommern.
Deutschland 7.117 km²1945Zusammen mit dem Regierungsbezirk Potsdam (19.888,17 km² am 1.1.1941) blieben 69,1% (27.005 von 39.101,22 km²) der preuß. Provinz Brandenburg i.d.Grenzen von 1937 nach dem 2.WK bei Deutschland.
Dieses Gebiet gehört heute fast vollständig zum Land Brandenburg, bis auf kleine Randgebiete in Vorpommern (Straßburg (Uckermark) und ein Gebiet südlich von Pasewalk), Mecklenburg, Sachsen-Anhalt und Sachsen (Kromlau). Im Gegenzug wurde Brandenburg großzügig um Gebiete der ehem. Provinzen Pommern (Gartz(Oder), Casekow), Mecklenburg, Provinz Sachsen (Ziesar; Elsterwerda, Falkenberg(Elster), Herzberg(Elster), Schlieben) und Provinz Niederschlesien (Ruhland, Ortland) erweitert, so dass es heute wieder knapp 30.000 km² (29.654,16 km² [2022]) umfasst.

Schlesien

GebietFlächenangabeJahrBemerkungen
Schlesien (1910) 40.335,11 km²1910
+ 21,32 km²1910 → 1937Flächenkorrektur durch Neuvermessungen im deutschen Teil Schlesiens zwischen 1910 und 1935(=1937).
40.356,43 km²1935Schlesien i.d.Grenzen von 1910, aber mit Landvermessung vom 1.10.1935.
1935 verteilt auf:
Provinz Niederschlesien 26.600,95 km²1935Regierungsbezirke Liegnitz und Breslau.
Provinz Oberschlesien 9.714,48 km²1935Regierungsbezirk Oppeln.
Polen 3.213 km²1920/22Diese Gebiete bildeten einen Teil der neugebildeten Woiwodschaft Schlesien der 2. Polnischen Republik (1922-1939): Powiats (Kreise): Katowice (Kattowitz), Królewska Huta (Königshütte), Lubliniec (Lublinitz), Pszczyna (Pleß), Rybnik (Rybnik), Świętochłowice (Schwientochlowitz) und Tarnowskie Góry (Tarnowitz), zusammen 3.180 km² (1931).
Polen 512 km²1919Randgebiete Niederschlesiens. Sie kamen zur polnischen Woiwodschaft Posen (1919-1939). Im einzlnen warem das: Vom Kreis Namslau die Gemeinde Rychtal (Reichthal, 85 km²[1919]). Vom Kreis Groß Wartenberg (nordöstl. Teil) wurdem die polnischen Gemeinden Bralin (Bralin, 75 km²[2020]), Perzów (Perschau, ca. 90 km²), westlicher Teil von Kobylagóra (Haideberg, ca. 50 km²) [1937 alle im Powiat Kępiński (Kreis Kempen)], südwestl. Teil von Czarnylas (Schwarzwald, ca. 70 km²), südlicher Teil von Granowiec (Grandorf, ca. 70 km²) [1937 im Kreis Ostrów Wielkopolski (Ostrowo)] gebildet. Außerdem kamen kleine Teile der Kreise Guhrau und Militsch von Schlesien zur poln. Woidwodschaft Posen.
Tschechoslowakei 316 km²1920/23Das Hultschiner Ländchen.

Heute verteilt auf:
StaatFlächenangabeJahrBemerkungen
+ 17,94 km²1937 → 1.1.1941Flächenkorrektur durch Neuvermessungen im deutschen Teil Schlesiens zwischen 1935(1937) und 1.1.1941.
40.374,37 km²1.1.1941Schlesien i.d.Grenzen von 1910, aber mit Landvermessung vom 1.1.1941.
Polen 37.924 km²1919-23,1945Davon 3.725 km² nach dem 1. WK an Polen, 34.199 km² von Schlesien i.d.Grenzen v. 1937 nach dem 2. WK an Polen (Flächenangabe vom 1.1.1943).
Das preußische Schlesien ist heute in Polen hauptsächlich auf die Woiwodschaften Niederschlesien, Oppeln und Schlesien aufgeteilt, wobei letztere auch größere Gebiete enthält, die nie zu Preußen gehörten. Weitere Teile des preuß. Schlesiens gehören heute zur Wojewodschaft Lebus (Grünberg, Sagan, Neusalz) sowie zur Woiwodschaft Großpolen (Randgebiete Niederschlesiens, 1919 abgetreten, in den heutigen Kreisen Kępno (Kempen), Ostrzeszów (Schildberg) und Ostrów Wielkopolski (Ostrowo)).
Deutschland 2.134 km²am 1.1.1941 links der Lausitzer Neiße liegendalso 5,3% von Schlesien 1910. Aber sogar 8,0% der Provinz Niederschlesien (im Gebietsstand von 1937).
Das Gebiet liegt heute im Bundesland Sachsen (Niederschlesische Oberlausitz), sowie ein kleiner Teil im Land Brandenburg (Ruhland, Ortrand). Der größte Teil des Gebietes gehört zur historischen Region Oberlausitz und gehörte erst seit 1818 zum preußischen Schlesien. Nur die Ortschaft Pechern mit Umgebung, 29,1 km², gehörte schon seit Jahrhunderten vorher zu Schlesien, in den Grenzen Schlesiens von 1742, als große Teile Schlesiens von Preußen erobert wurden. Pechern gehörte zum Kreis Sagan.
Sächsisch war der nördliche Teil der Oberlausitz aber nur von 1635 bis 1815 (und dann wieder seit 1945). Vorher hatte die Oberlausitz, wie auch das restliche Schlesien, seit 1526 zum Haus Habsburg gehört. Und schon vorher war die Oberlausitz seit 1329 "staatsrechtlich eng und dauerhaft" mit dem Königreich Böhmen verbunden, zu dem auch Schlesien gehörte.

Größte Städte und Gemeinden (> 3.000 Ew. [2022]): Görlitz, Weißwasser, Niesky, Bad Muskau, Hoyerswerda, Bernsdorf, Reichenbach/O.L., Rothenburg/O.L., Gemeinde Boxberg/O.L., Gemeinde Krauschwitz (mit Pechern und Klein Priebus), Gemeinde Markersdorf (alle in Sachsen); Ruhland und Ortrand (im brandenburgischen Landkreis Oberspreewald-Lausitz).
Tschechien 316 km²1919-23Das Hultschiner Ländchen ist heute ein Teil der Region Schlesien in Tschechien.

 

Preußen

Das Fläche Preußens, die 1946 innerhalb der Grenzen des heutigen Deutschlands lag, betrug: 179.722 km² (bezogen auf den Gebietsstand Preußens am 31.12.1937 und Flächenangaben für denselben Stichtag).
Am 25.2.1947 wurde der Freistaat Preußen dann formell, durch das Alliierte Kontrollratsgesetz Nr. 46, aufgelöst.
Diesen Wert habe ich wie folgt berechnet:
GebietFlächeFlächenangabe(n) aus dem JahreBemerkungen / Quelle
Königreich Preußen348.779,87 km²1910Quelle: 0, Tab. II S. 8
Freistaat Preußen291.639,93 km²1925Quelle: 1, Seite 44
Freistaat Preußen292.790.05 km²1.10.1935Quelle: 2, Seite 6. Bem.: Nach Eingliederung von Fstm. Waldeck, 1.055 km², 1929 zu Preußen (Hessen-Nassau eingegliedert).
Freistaat Preußen293.825,90 km²1.1.1937Quelle: 2.5. Bem.: Nach Eingliederungen im Rahmen des Groß-Hamburg-Gesetzes, welches allerdings erst am 1.4.1937 in Kraft trat. Daher gehe ich davon aus, dass diese Flächenangabe sich eigentlich auf den 31.12.1937 bezieht. Am 1.4.1937: Landkreis Eutin von Freistaat Oldenburg nach Preußen (Schleswig), 561,7 km². Landkreis Birkenfeld ebenfalls von Freistaat Oldenburg nach Preußen (Rheinprovinz), 502,83 km². Die pommersche Exklave Zettemin (mit "De Säben Dörper"), ca. 40 km², nach Mecklenburg, Kreis Malchin.
abzüglich Ostgebiete des Deutschen Reiches-114.296,18 km²1.1.1943Quelle: 4
zuzüglich Flächenkorrektur in den Ostgebiete des Deutschen Reiches vom 1.10.1935 auf den 1.1.1943+49,76 km²1.10.1935 → 1.1.1943Quelle: [1]
abzüglich (negative) Flächenkorrektur für das Deutsche Reich vom 1.10.1935 auf den 1.1.1937+0,68 km²1.10.1937 → 1.10.1935Für das Deutsche Reich werden auf den 1.1.1937 0,68 km² weniger an Fläche angegeben als auf den 01.10.1935, nämlich "nur" 470.714,06 km², Quelle: 2.5. Ich schlage diesen minimalen Betrag zu den Ostgebieten des Deutschen Reiches, um für den nach 1945 bei Deutschland verbliebenen Teil des Deutschen Reiches dieselbe Flächenangabe auf den 01.10.1935 zu haben wie für den 1.1.1937 (und den 31.12.1937; nämlich 356.468,30 km² bei Deutschland verblieben).
zuzüglich nicht-preußisches Gebiet der Ostgebiete des Deutschen Reiches: Reichenau/Bogatynia und Umgebung; von Ostsachsen+142 km²1945
Preußen, 1946 bei Deutschland verbliebenes Gebiet179.722,16 km²Gebietsstand und Flächenangabe bezogen auf den 31.12.1937Formell am 25.2.1947 aufgelöst und in die Alliierten Besatzungszonen eingegliedert. Daraus wurden 1949 die BRD, DDR und West-Berlin. Fläche errechnet aus der Flächenangabe für den Freistaat Preußen vom 31.12.1937 abzüglich der preußischen Gebiete rechts von Oder und Neiße (114.103,74 km², wenn man Flächenangaben für den 31.12.1937 auch für diese Gebiete zugrunde legt).
zzgl. übriges Deutschland 1946 (Nicht-Preußen)176.746,14 km²31.12.19371937 links von Oder und Neiße
Summe356.468,30 km²31.12.1937heutiges Deutschland, Flächenangabe auf den 31.12.1937 zurück gerechnet.

 

Preußens Provinzen

Die Provinzen Preußens 1946, soweit bei Deutschland verblieben.
Flächen berechnet ausgehend vom Gebietsstand Preußens vom 31.12.1937. Quelle: 2.5.
Für Pommern, Brandenburg und Schlesien (= Prov. Niederschlesien + Prov. Oberschlesien) habe ich die zu den Ostgebieten des Deutschen Reiches gehörenden Gebietsanteile, zurückgerechnet auf den 31.12.1937, abgezogen. Quelle: Flächenangaben Ostgebiete auf den 1.1.1941, Gebietsstand vom 31.12.1937.
Die vorgenommene Flächenkorrektur vom 1.1.1941 auf den 1.10.1935 habe ich hier[1] beschrieben. Die Flächenangaben für die östlich von Oder und Neiße gelegenen Regierungsbezirke stimmen in den amtlichen Statistiken vom 1.10.1935 und 31.12.1937 überein (bei Schlesien nur in der Provinzsumme), mit Ausnahme vom Reg.Bez. Stettin. Dieser wurde um die Enklave Zettemin verkleinert und liegt beiderseits der Oder. Die -0,68 km² Flächenkorrektur für das gesamte Reich vom 01.10.1935 auf den 31.12.1937 habe ich daher bei Pommern, rechts der Oder, verbucht. Dadurch wird der links der Oder verbliebene Teil Pommerns um den gleichen, minimalen Betrag größer als wenn man nur die Angaben auf den 1.10.1935 verwendet.
Ostpreußen, Posen-Westpreußen und Oberschlesien liegen komplett außerhalb deutscher Verwaltung und werden hier gar nicht aufgeführt.

Damit ergeben sich folgende Werte:
Preußische ProvinzFläche 1946 unter deutscher VerwaltungBemerkungen
Stadt Berlin 883,63 km²
Prov. Brandenburg27.003,84 km²
Prov. Pommern 7.106,23 km²Vorpommern ohne Stettin und Swinemünde. +0,68 km² Flächenkorrektur gegenüber (errechneter) Flächenangabe vom 1.10.1935. Ohne Exklave Zettemin (seit 1.4.1937 bei Mecklenburg).
Prov. Niederschlesien 2.134,00 km²Das Gebiet liegt heute im Freistaat Sachsen, Region Niederschlesische Oberlausitz.
Prov. Sachsen25.528,43 km²Im heutigen Sprachgebrauch: Sachsen-Anhalt (ohne Anhalt). Nicht: Freistaat Sachsen.
Prov. Schleswig-Holstein15.682,00 km²
Prov. Hannover38.704,78 km²Heute ein Teil (der Hauptteil) des Landes Niedersachsen.
Prov. Westfalen20.214,85 km²
Prov. Hessen-Nassau16.845,22 km²
Rheinprovinz24.476,92 km²Heute verteilt auf Nordrhein-Westfalen ("Nordrhein", Regierungsbezirke Düsseldorf und Köln, 12.657 km² (2018) verbunden im Landschaftsverband Rheinland (LVR)) und Rheinland-Pfalz (alles außer Rheinhessen und der Pfalz).
Hohenzollerische Lande 1.142,26 km²
Preußen, 1946 links der Oder-Neiße-Linie179.722,16 km²Alle Flächenangaben vom 31.12.1937 bzw., bei den 1945 geteilten Provinzen, auf den 31.12.1937 zurückgerechnet. Heute innerhalb Deutschlands liegendes Gebiet Preußens in dessen Grenzen vom 31.12.1937.

 

Quellenangaben:

  • 0 a Die Volkszählung im Deutschen Reiche am 1. Dezember 1910. Statistik des Deutschen Reichs, Band 240. Kaiserliches Statistisches Amt. Verlag Puttkammer & Mühlbrecht. Berlin 1915.
  • 1 a b c d e f g Statistik des Deutschen Reiches, Band 401, I. Volks-, Berufs- und Betriebszählung vom 16.Juni 1925. Volkszählung. Die Bevölkerung des Deutschen Reiches nach den Ergebnissen der Volkszählung 1925. Statistisches Reichsamt, Berlin, 1928. Verlag von Reimar Hobbing in Berlin SW 61.
  • 2 a b c d e f g h Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich, aufgrund der Volkszählung von 1933. Statistisches Reichsamt, 3. Auflage 1936. - Statistik des Deutschen Reiches, Band 450 - 467. Volks-, Berufs- und Betriebszählung vom 16. Juni 1933. Verlag für Sozialpolitik, Wirtschaft u. Statistik G. m. b. H. in Berlin SW 58. URL: digi.bib.uni-mannheim.de
  • 2.5 a b c Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich. Statistisches Reichsamt. 56. Jahrgang, 1937. Berlin 1937.
  • 3 a b c d e f g h i j k l m n Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich, aufgrund der Volkszählung vom 17.5.1939. Statistik des Deutschen Reichs. Band 550. Zweite Auflage, Berlin 1941. URL: urn:nbn:de:bsz:180-digad-21863
  • 4 a b c d e f g h i j k Titel der Abhandlung: "Ostgebiete des Deutschen Reiches z.Zt. unter fremder Verwaltung". Untertitel: "Verwaltungsgliederung nach dem Stand vom 1.9.1939". Nicht genannter Autor, mglw. eine Publikation des Statistischen Bundesamtes. Wahrscheinlich 1957 erschienen. Polnische Online-Quelle: istmat.org : vostochnye territorii pod inostrannym upravleniem, aufgerufen am 29.05.2024. Unter dieser polnischen URL werden die Seiten 601 - 612 der Quelle wiedergegeben. Es handelt sich um das Digitalisat eines Exemplares der Wirtschaftshochschule Mannheim. Diese Quelle enthält auch zahlreiche weiterführende Quellenangaben. Diese Quelle enthält zahlreiche Flächenangaben, für alle Kreisgebiete rechts von Oder und Lausitzer Neiße. Die Flächenangaben datieren auf den 14.02.1946 bzw., falls abweichend, auf den 1.1.1943.
  • 5 a b c Folgende Gebiete bzw. Gebietsteile wurden am 01.10.1938, bei Auflösung der Provinz Grenzmark Posen-Westpreußen, den Provinzen Brandenburg und Schlesien angegliedert:
    1. Bomst(West)-Nord: 180,42 km². Dieses Gebiet wurde dem Kreis Züllichau-Schwiebus angegliedert := Kreis Züllichau-Schwiebus am 1.1.1941 (1.094,19 km²3) - Kreis Züllichau-Schwiebus am 16.6.1925 (913,77 km²1).
    2. Bomst(West)-Süd: 102,16 km². Dieses Gebiet wurde dem Kreis Grünberg angegliedert := Kreis Bomst(West) am 16.6.1925 (282,58 km²1) - Kreis Bomst(West)-Nord.
    3. Gemeinde Lache: 10,85 km². Dieses Gebiet aus dem Kreis Fraustadt wurde ebenfalls dem Kreis Grünberg angegliedert := Kreis Fraustadt am 16.6.1925 (282,66 km²1) - Kreis Fraustadt am 1.1.1941 (271,81 km²3).
    Nebenbemerkung: Die Fläche des Kreises Grünberg zum 30.09.1938 ergibt sich damit zu 860,59 km² := Kreis Grünberg am 1.1.1941 (973,60 km²3) - Bomst(West)-Süd - Gemeinde Lache.

Fußnoten

  1. Flächenkorrekturen in den Ostgebiete des Deutschen Reiches vom 1.10.1935 auf den 1.1.1943. Diese kommen durch leicht unterschiedliche Flächenangaben für die beiden Zeitpunkte für das gleiche Gebiet zustande. Stichtag für den Gebietsstand ist jeweils der 31.12.1937, bei Pommern jedoch der 31.03.1937.
    Gebiet in den Grenzen v. 1937Flächenkorrektur 1935 → 1943Fläche 1.10.1935Fläche 1.1.1943Quellen / Bemerkungen
    Pommern+ 21,23 km²30.271,0 km²2, Seite 630.292,23 km² (1.1.1941)38.409,0 km² (1.1.1941)3, Seite 8. Abzüglich Kreise Arnswalde und Friedeberg, zusammen 2.367,30 km² (1.1.19413, 1.1.19434). Abzüglich Kreise Deutsch-Krone, Flatau, Schlochau, Stadtkreis Schneidemühl und Netzekreis, zusammen 5.787,17 km² (1.1.19413, 1.1.1943 bzw. 14.2.1946 für den Kreis Deutsch-Krone4). Zzgl. "Dei Säben Dörper" (37,7 km²), eine von Mecklenburger Gebiet umschlossene Enklave Pommerns, die am 1.4.1937 in den mecklenburgischen Kreis Malchin eingegliedert wurde.
    Regierungsbezirk Frankfurt (Ostbrandenburg)+ 5,14 km²19.207,91 km²2, Seite 619.213,05 km²18.390,29 km² (1.1.1941)3, Seite 8. Zuzüglich Kreise Arnswalde und Friedeberg, zusammen 2.367,30 km² (1.1.19413, 1.1.19434). Abzüglich Kreise Meseritz und Schwerin (Warthe), zusammen 1.364,12 km² (1.1.19413, 1.1.19434) und abzüglich Bomst(West)-Nord (180,42 km²5).
    Schlesien (Niederschlesien plus Oberschlesien)+ 17,94 km²36.315,43 km²2, Seite 636.333,37 km² 37.034,52 km² = Oberschlesien plus Niederschlesien am 1.1.19413. Abzüglich Hultschiner Ländchen: 316,33 km² als Differenz aus Regierungsbezirk Oppeln am 1.1.1941 (8.961,33 km²3) und Reg.Bez. Oppeln auf den 1.1.1943 (=Anteil des Reiches von 1937: 8.645 km²4 (letzteres auf ganze Quadratkilometer gerundet)). Und abzüglich am 01.10.1938 eingegliederte Gebiete der aufgelösten Grenzmark Posen-Westpreußen: 384,82 km² (Bomst(West)-Süd und Kreis Fraustadt5).
    Alternative Berechnung: Schlesien (1945) rechts der Lausitzer Neiße, ohne Landkreis Grünberg, ohne Landkreis Rothenburg, aber mit Landkreis Zittau: 33.399 km² (1.1.1943)4. Zuzüglich Landkreis Grünberg (974 km², 1.1.1943, Quelle ebenda), zuzüglich Landkreis Rothenburg( Anteile rechts der Neiße: 353 km² (1945) [IK] ), abzüglich Kreis Zittau rechts der Neiße (Bogatynia/Reichenau, von Sachsen, 142 km² (1945)) → Schlesien (1945) rechts der Lausitzer Neiße: 34.584 km² (1.1.1943). Abzüglich der Gebiete, die 1938 von der Grenzmark hinzu gekommen waren: Bomst(West)-Süd (102 km²), Gemeinde Lache (bis 1.10.1938 zum Kreis Fraustadt gehörend, 11 km²) und Kreis Fraustadt (272 km², 1.1.19434), also zusammen abzüglich 385 km² (1.1.1943, IK) → Schlesien rechts der Lausitzer Neiße in den Grenzen von 1937: 34.199 km² (unter Zugrundelegung von Flächenangaben vom 1.1.1943). Zuzüglich Schlesien links der Lausitzer Neiße = 1945 bei Deutschland verbliebener Teil der Provinz Niederschlesien: 2.134 km² (IK, Flächenangabe auf den 1.1.1943. Vgl. IK basierend auf Flächenangaben aus der 2. Jahreshälfte 1945: 2.138 km²[2]).
    Grenzmark Posen-Westpreußen+ 1,67 km²7.714,86 km²27.716,53 km²Summe der Kreise Flatow (980,42 km²), Schlochau (1.686,88 km²), Deutsch Krone (2.152,33 km²), Stadtkreis Schneidemühl (77,49 km²), Netzekreis (890,05 km²), Schwerin (Warthe) (657,56 km²), Meseritz (706,56 km²) (bis hier alle Angaben für den 1.1.19413), Bomst(West) (282,58 km²) und Fraustadt (282,66 km²) (Angaben auf den 16.6.19255): 7.716,53 km²
    Ostpreußen+ 3,78 km²36.991,75 km²236.995,53 km²[3]
    Summe Ostgebiete+ 49,76 km²130.500,95 km²130.550,71 km²Fläche der Ostgebiete des Deutschen Reiches (1945) zzgl. der bei Deutschland verbliebenen Teile der beteiligten Provinzen oder Regierungsbezirke: Vorpommern, Kreis Lebus, Niederlausitz, schlesische Oberlausitz.
  2. Provinz Niederschlesien links der Lausitzer Neiße 1945 = bei Deutschland verbliebener Teil Schlesiens (ohne brandenburgische Exklaven Kromlau, Jämlitz, Tschernitz und Bloischdorf):
    Beteiligte schlesische Stadt- und Landkreise i.d. Grenzen von 1945Fläche links der NeißeDatum der FlächenangabeQuellen / Bemerkungen
    Landkreis Rothenburg (Oberlausitz) 980 km²Oktober 1945Quelle: Kreis Rothenburg (Ob. Laus.). Inkl. der Anteile links der Neiße des am 1.10.1932 aufgelösten Kreises Sagan: Gemeinde Pechern mit Neudorf.
    Stadtkreis Görlitz 16,4 km²1945Quelle: IK.
    Landkreis Görlitz 272 km²1945Quelle: Landkreis Görlitz (Schlesien)
    Landkreis Hoyerswerda 869,89 km²1.1.1941Quelle: 3, Seite 11.
    Summe Provinz Niederschlesien links der Lausitzer Neiße2.138 km²1945
  3. Provinz Ostpreußen in den Grenzen vom 31.12.1937, Flächenangaben vom 1.1.1941. Soweit nicht anders vermerkt alle Flächenangaben aus 3, sowie aus Differenzbildung zu 1.
    GebietFläche am 1.1.1941Bemerkungen
    Provinz Ostpreußen "bisheriges Reichsgebiet"36.485,69 km²Diese Angabe enthält das völkerrechtswidrig wieder eingegliederte Memelland, jedoch nicht die "bisherigen Reichsgebiete" im neu aufgestellten "Reichsgau Danzig-Westpreußen".
    Memelland-2.417,37 km²siehe gesonderte Berechnung unten
    "bisheriges Reichsgebiet" im Regierungsbezirk Danzig514,34 km²Elbing mit Gebiet
    "bisheriges Reichsgebiet" im Regierungsbezirk Marienwerder2.412,87 km²Kreise Marienwerder, Marienburg, Rosenberg und Stuhm.
    Provinz Ostpreußen36.995,53 km²Gebietsstand vom 31.12.1937, Flächenangaben vom 1.1.1941. Vgl. mit dem auf ganze Quadratkilometer gerundeten Wert in 4 : 36.996 km².


    Berechnung der Fläche des "Memellandes" (völkerrechtliches Litauen) zum 1.1.1941:
    GebietFläche am 1.1.1941Bemerkungen
    Stadtkreis Memel29,59 km²
    Landkreis Memel813,73 km²
    Landkreis Heydekrug871,81 km²
    Gemeinden Elchwinkel und Skirwiet-8,1 km² (1905)Dieses kleine Gebiet wechselte am 1.10.1939 vom Kreis (Elch-)Niederung in den Kreis Heydekrug. Im Gegensatz zum Rest des Kreises Heydekrug gehört es damit zu dem Gebiet, dass am 31.12.1937 völkerrechtlich zum Deutschen Reich gehörte. Quelle: gov.genealogy.net.
    vom Landkreis Tilsit-Ragnit697,74 km²Die Differenz des Kreisgebietes am 1.1.1941 (1.797,56 km²) und am 16.6.1925 (1.099,82 km² = völkerrechtlich bei Deutschland befindlicher Teil). Nördlicher Teil des Kreisgebietes.
    von der Stadt Tilsit12,6 km²Die Differenz des Stadtgebietes am 1.1.1941 (71,61 km²) und am 16.6.1925 (59,01 km² = völkerrechtlich bei Deutschland befindlicher Teil). Nördlich des Flusses Memel sich befindender Teil des Stadtgebietes.
    "Memelland"2.417,37 km²Flächenangabe für den 1.1.1941. Völkerrechtswidrig wiedereingegliedertes Gebiet.