Das Heilige Römische Reich Deutscher Nation im 16. Jahrhundert
Es folgt eine Liste heutiger Nationalstaaten, deren Territorien ganz oder teilweise auf dem Territorium des ehemaligen Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation in dessen Grenzen im 16. Jahrhundert liegen.
Die Liste ist mit aktuelle Flächenangaben für diese Territorien versehen (z.T. von mir ermittelt).
Daraus ergibt sich, dass das Heilige Römische Reich im 16. Jahrhundert eine Fläche von 905.207 km² hatte.
Das Heilige Römische Reich wurde im 17. und 18. Jahrhundert noch mehrfach verkleinert - vor allem zugunsten Frankreichs, aber auch durch Ausgliederung der Schweiz und der Niederlande aus dem Reichs. Im Jahre 1806 und formell auf dem Wiener Kongress 1815 wurde das Reich dann aufgelöst. An seine Stelle trat als juristischer Nachfolger der Deutsche Bund (1815-1866).
Die nachfolgende Liste beschreibt das H.R.R. in seinen Grenzen von 1510. Das Territorium enthält Flandern (seit 1493 zum HRR). Es enthält Nizza, Monaco und Barcelonette im äußersten Südwesten. Im Osten enthält es Schlesien (seit 1335/39, 1348 Teil des HRR). Es enthält nicht die Provence (diese 1481 an Frankreich), nicht das Herzogtum (seit 1471) Ferrara (päpstl. Lehen), nicht die Republik Venedig und nicht die Dauphine (1349 an Frankreich).
Die Grenzen von 1510 sind identisch mit denen von 1547 (Zeit Karls V.) zuzüglich der Markgrafschaft Saluzzo im heutigen Oberitalien. Die Mgft. Saluzzo wurde ab 1543 nämlich von Frankreich verwaltet.
Die Grenzen von 1580 (mit Reichsitalien) sind identisch mit denen von 1547.
Im Jahre 1601 kam die Mgft. Saluzzo wieder zu Savoyen, und zwar dort zum Piemont, und damit wieder zum H.R.R. Ich behandele die Mgft. Saluzzo hier daher so als würde sie im ganzen 16. Jh. zum HRR gehören (sie ist in der Fläche vom Piemont enthalten). Im Jahr 1601 wurden dann jedoch auch andere Territorien an Frankreich abgegeben (Bourg-en-Bresse, Bugay und Pays du Gex), so dass sich von diesem Jahr an die Fläche des HRR definitiv verkleinert hat.
Die hier beschriebene Fläche entspricht im genauen Umfang dem Territorium, dessen Wappen auf dem Quaternionenadler von Jost de Negker aus dem Jahre 1510 abgebildet sind.
Heutige Nachfolgestaaten des HRR, deren Territorien ganz oder so gut wie ganz innerhalb der Grenzen des HRR des 16. Jahrhundert liegen:
1. Nachfolgestaaten des HRR ohne Bevölkerungsvertreibungen an Deutschen und mit mehrheitlich deutschstämmiger und deutschsprachiger Bevölkerung:
Name des Gebietes | Fläche | Fläche im Jahre | Bemerkungen | ||
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1) Deutschland | 357.588 km² | 2020 | Vom Deutschen Bund (1815-1866) lag ein Gebiet von der Größe 425.495 km² (1910) bei der Deutschen Staatsgründung 1871 innerhalb der Grenzen dieses neuen Nationalstaates. | ||
2) Österreich | 83.883 km² | 2019 | Österreich-Ungarn schied mit einem Gebiet von heute 196.790 km² (2020) im Jahre 1866 aus dem Deutschen Bund aus. Nationalgründung des heutigen Österreichs (zunächst Deutschösterreich genannt) im Jahre 1918. | ||
3) die Schweiz | 41.291 km² | 2020 | Die Schweiz schied 1648, im Westfälischen Frieden, offiziell aus dem Reichsverband aus. | ||
4) Luxemburg | 2.586 km² | 2022 | Das Großherzogtum Luxemburg, der deutschsprachige Teil Luxemburgs. Als eigenständiger Staat 1867 aus dem Deutschen Bund hervorgegangen. | ||
5) Liechtenstein | 160 km² | 2020 | Ab 1815 im Deutschen Bund, war es bis 1919 zunächst eng an Österreich gebunden. Seit 1923 ist das Land über einen Zollvertrag verwaltungsmässig und wirtschaftlich eng mit der angrenzenden Schweiz verbunden. | ||
Summe 1. | 485.508 km² |
Davon jedoch nicht:
Name des Gebietes | Fläche | Fläche im Jahre | Bemerkungen | ||
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1.a) Südschleswig | -5.300 km² | 1919 | das Gebiet kam erst im Jahre 1864 von Dänemark zu Deutschland (erobert von Deutschland im Deutsch-Dänischen Krieg) und wurde im Versailler Vertrag als Teil Deutschlands bestätigt. Hauptort: Flensburg. | ||
2.a) das Burgenland | -3.965 km² | 2020 | Das Burgenland, historisch ein Teil Ungarns, wurde 1919 Österreich zugesprochen (Vertrag von Trianon). Hauptort: Eisenstadt. | ||
Abzug von Summe 1. | -9.265 km² |
2. Nachfolgestaaten des HRR ohne Bevölkerungsvertreibungen, mehrheitlich nicht-deutschsprachig, jedoch mehrheitlich eine germanische Sprache sprechend:
Name des Gebietes | Fläche | Fläche im Jahre | Bemerkungen | ||
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6) Belgien | 30.688 km² | 2019 | mehrheitlich Flämisch-sprachig (eine germanische Sprache), 57-60%. Bis 1815 gehörte das größte Gebiet des heutigen Belgiens als "habsburgische Niederlande" dem Reichsverband an. Auf dem Wiener Kongress 1815 wurde beschlossen, es nicht in den Deutschen Bund einzugliedern, sondern in das neu gegründete "Königreich der Vereinigten Niederlande". Staatsgründung Belgiens im Jahre 1839. | ||
7) die Niederlande | 41.543 km² | 2024 | Die Niederlande schieden 1648, im Westfälischen Frieden, offiziell aus dem Reichsverband aus. Das Herzogtum Limburg war noch bis 1806/1815 Teil des HRR, dann erneut 1839-1866 Teil des Deutschen Bundes. Nach Auflösung des Deutschen Bundes 1866 wurde es Teil der Niederlande. | ||
Summe 2. | 72.231 km² |
3. Nachfolgestaaten des HRR, aus denen die deutsche Bevölkerung nach dem 2. Weltkriege so gut wie vollständig vertrieben wurde. Angrenzend an das geschlossene deutsche Sprachgebiet oder in Teilen (ehem.) zu diesem gehörend:
Name des Gebietes | Fläche | Fläche im Jahre | Bemerkungen | ||
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8) Tschechien | 78.866 km² | 2020 | gebildet 1918 aus den ehem. österreichischen Kronländern Böhmen, Mähren, österr. Schlesien, sowie aus dem ehem. reichsdeutschen (-1919) Hultschiner Ländchen in Oberschlesien. Eigenständiger Staat - ohne die Slowakei - seit dem 1.1.1993. | ||
9) Slowenien | 20.273 km² | 2020 | Als Teil Jugoslawiens wurde es 1918 von anderen Teilen der Konkursmasse Österreich-Ungarns getrennt. Erst 1991 wurde es der zweitjüngste Nationalstaat (vor der Tschechischen Republik) auf dem Gebiet des ehem. HRR. | ||
9.a) ohne das Übermurgebiet | -950 km² | 1919 | Das Übermurgebiet ist ein historischer Landesteil Sloweniens (neben den ehem. österr. Ländern Krain, Untersteiermark, Küstenland und Slowenisch-Kärnten) und war bis 1919 ein Teil Ungarns. Im Vertrag von Trianon wurde es Jugoslawien zugesprochen. Heute ist es ein Teil Sloweniens. | ||
Summe 3. | 98.189 km² |
4. Staaten auf der Fläche des HRR im 16 Jh., ohne deutsche oder germanisch-stämmige Bevölkerung und nicht an das geschlossene deutsche Sprachgebiet angrenzend:
Name des Gebietes | Fläche | Fläche im Jahre | Bemerkungen | ||
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10) Monaco | 2 km² | 2020 | Monaco lag im 16. Jahrhundert im äußersten Südwesten des Reiches: Im Jahre 1525 stellte es sich unter den Schutz des HRR (Kaiser Karl V.). 1641 im Vertrag von Péronne wurde Frankreich erneut Monacos Schutzmacht. | ||
Summe 4. | 2 km² |
Summe 1. + 2. + 3. + 4. :
Flächensumme der 10 Nachfolgestaaten, die ganz oder fast ganz auf dem Territorium des ehem. HRR liegen: 646.665 km²
5. Heutige Staaten, von deren Fläche nur ein Randgebiet zum ehemaligen HRR gehört:
11. zu FrankreichSummenfläche | Name des Gebietes | Fläche | Fläche im Jahre | Bemerkungen | ||
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Eroberungen / Einverleibungen nach Frkr. zwischen 1618 u. 1792 im Südwesten des HRR | frz. Flandern und frz. Hennegau | 5.743 km² | 2020 | heute das Departement Nord. 1659 im Pyrenäenfrieden (Gravelingen, Avesnes), 1668 im Frieden von Aachen (Lille und Dünkrichen) und 1678/79 im Frieden zu Nimwegen (Cambrai, Valenciennes) vom HRR an Frankreich. Wichtigste Städte: (Flandern:) Dünkirchen, Lille (Rijsel), Douai (Hennegau:) Valenciennes, Cambrai (Kamerich), Avesnes. | ||
Artois | 4.117 km² | 2020 | als Summe von 4 Arrondissements. 1659 (Pyrenäenfrieden) und endgültig 1678 im Friede zu Nimwegen an Frankreich. Seit 1477 (Burgundische Erbschaft) zum Haus Habsburg. Wichtigste Städte: Arras, Saint-Omer, Lens und Béthune. | |||
Givet | ~200 km² | 1678 | im Departement Ardennen; Fläche geschätzt. 1678/79 im Frieden zu Nimwegen an Frankreich. | |||
Sedan | ~350 km² | 1642 | im Departement Ardennen; Fläche geschätzt. Unabh. Evang. Fürstentum; bis 1642 zum HRR, dann zu Frankreich. | |||
Lothringen | 23.555 km² | 2020 | 1766 an Frkr. In Anerkennung der Toskana (für Habsburg) und Polen (für Sachsen). | |||
Elsaß | 8.294 km² | 1910 | 8.280 km² (2020): Departement Bas-Rhin plus Departement Haut-Rhin. De jure seit den Friedensschlüssen von Rijswijk (1697) und Rastatt (1714) ein Teil Frankreichs. 1871-1918 beim Dt. Reich. | |||
Freigrafschaft Burgund | 16.202 km² | 2015 | mit Territoirè Belfort und Mömpelgard. Bis 1678 beim Reich; im Span. Erbfolgekrieg (1701-1714) an Frankreich verloren. | |||
Summe | 58.461 km² | |||||
Reichsitalien im 16.Jh. | Departement Ain | 5.763 km² | 1600,2020 | Bresse (ca. 4.000 km²: Begrenzung: Von Dombes im Süden bis zum Fluss Doubs / Orain im Norden. Von der Saône im Westen (bis Chalarome) bis zum Jura im Osten. Auch Saint-Marie-du-Mont im Departement Isère ? Wichtigste Stadt: Bourg-en-Bresse) , Bugay (1.358 km² [2020]; Hauptort: Belley) und Pays-du-Gex / Arrondissement Gex (405 km² [2020]; Ein schmaler Streifen Land, der an die frz.-sprachige Schweiz angrenzt). Im Jahre 1601 wurde dieses Gebiet Frankreich angegliedert. | ||
Savoyen | 10.416 km² | 2008 | 1720 zum Kgr. Sardinien, aber bis 1792 beim HRR (Reichsitalien). 1860 zu Frankreich (Vertrag von Turin). Wichtigste Städte: Annecy, Moutiers, Chambéry, Chamonix, Val d'Isère | |||
Arrondissement Nizza | 3.067 km² | 2020 | im frz. Departement Alpes-Maritimes. Seit 1860 bei Frankreich (Vertrag von Turin). | |||
Arrondissement Barcelonette | 1.028 km² | 2020 | im frz. Departement Alpes-de-Hautes-Provence | |||
Korsika | 8.760 km² | 2020 | 1768 von der Republik Genua an Frankreich verkauft. | |||
Summe | 29.034 km² | |||||
11) Summe zu Frankreich | 87.495 km² |
12. zu Italien
Summenfläche | Name des Gebietes | Fläche | Fläche im Jahre | Bemerkungen | ||
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von Österreich (Cisleithanien) | Südtirol | 14.035 km² | 1957 | 1919 von Österreich (Tirol) an Italien (Vertrag von Saint-Germain). Heute zusammengefasst in der Region Trentino-Südtirol, 13.607 km² (2022). | ||
Raibl und Kanaltal | 445 km² | 1919 | 1919 von Kärnten an Italien. Liegt heute in der Region Friaul-Julisch Venetien. | |||
Triest mit Zone A | 222 km² | 1954 | Vom Österreichischen Küsteland 1919 erhalten und 1945 bestätigt. | |||
ca. 1/3 der Grafschaft Görz (Gorizia) | 600 km² | 2017 | Der südwestliche Teil der Grafschaft Görz (ital. Gorizia, slowen. Gorica) mit der historischen Altstadt von Görz. Vom Österreichischen Küsteland 1919 erhalten und 1945 bestätigt. | |||
Summe | 15.302 km² | |||||
Reichsitalien im 16.Jh. (mit Veltlin) | Aostatal (dt. Augsttal) | 3.262 km² | 2019 | Seit 1861 ein Teil Italiens. Gehörte vorher zu Savoyen. | ||
Piemont | 25.400 km² | 2008 | 1720 zum Kgr. Sardinien, 1713 an Savoyen (nach Span. Erbfolgekrieg). 1860 zu Italien. Wichtigste Städte: Cuneo, Saluzzo, Susa, Turin, Ivrea, Biella, Verdania, Novara, Vercelli, Montferrat, Asti, Alessandria, Alba. Ohne Nizza, Monaco und Aostatal. | |||
Lombardei | 16.356 km² | 2022 | ohne Bergamo und Brescia (diese waren im 16.Jh. bei der Republik Venedig). -- Mit Veltlin (=Provinz Sondrino abzgl. 52 km²: 3.160 km²), das Gebiet um den Adda-Fluss. Wichtigste Städte: Sondrino, Bormio. Das Veltlin war im 16. Jh. Teil der "Alten Eidgenossenschaft" "Drei Bünde" (1512-1797, 1648 aus dem Reiche ausgeschieden) und wurde erst 1802 ein Teil der Lombardei. -- Die Lombardei kam im Jahre 1600 zum HRR (Reichsitalien) und blieb dort formell bis 1806/1815. Im Jahre 1860 zu Italien (Vertrag von Turin). Wichtigste Städte: Mailand, Mantua, Cremona, Lodi, Pavia. | |||
4 Provinzen in der Emilia Romagna: Parma, Piacenza, Modena und Reggio Emilia | 11.020 km² | 2019 | ||||
Ligurien | 5.420 km² | 2019 | Es gehörte zur Republik Genua. Diese wurde 1528 von Andrea Doria unter den Schutz des HRR gestellt. 1797 aufgelöst → Ligurische Republik. 1861 zu Italien. | |||
Toskana | 22.290 km² | 2019 | ohne Fürstentum Piombino mit Insel Elba (zus. 360 km², davon 224 km² Insel Elba); ohne Stato degli Presidii (340 km²) -- Bis 1861 habsburgisch. Wichtigste Städte: Florenz, Lucca, Pisa, Siena, Fivizzano in der Provinz Massa-Carrara (es unterstand im Mittelalter der Familie Malaspina. Seit 1497 unter der Kontrolle von Florenz. Ab 1650 toskanisch). | |||
Summe | 83.748 km² | |||||
12) Summe zu Italien | 99.050 km² |
13. heute zu Polen
Name des Gebietes | Fläche | Fläche im Jahre | Bemerkungen | ||
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Gebiete zwischen der Oder-Neiße-Grenze im Westen und der Ostgrenze des HRR im 16./17./18. Jahrhundert. | von Pommern i.d.Grenzen von 1937 | 23.146,49 km² | 1.1.1943 | Pommerm i.d. Grenzen von 1937 östlich der Oder-Neiße-Grenze. Flächenangabe für den 1.1.1943. | |
abzgl. Kreise Lauenburg, Bütow und Starostei Draheim | -2.390,80 km² | 1.1.1943 | Die Kreise Lauenburg, Bütow und Starostei Draheim kamen erst 1815 offiziell zum Deutschen Bund. Vorher waren sie polnische Lehen in Pommern, unterstanden als offiziell der polnischen Krone. Flächenangabe für den 1.1.1943. | ||
von Brandenburg i.d.Grenzen von 1937 | 12.151,38 km² | 1.1.1943 | der Regierungsbezirk Frankfurt i.d. Grenzen von 1937 östlich der Oder-Neiße-Grenze. Flächenangabe für den 1.1.1943. | ||
von Niederschlesien i.d.Grenzen von 1937 | 24.411,07 km² | 1.1.1943 | Niederschlesien i.d. Grenzen v. 1937 rechts der Lausitzer Neiße. Ohne die erst 1938 eingegliederten Gebiete der Grenzmark Posen-Westpreußen. | ||
Randgebiete Niederschlesiens | 512 km² | 1920 | gem. Versailler Vertrag kan dieses Gebiet 1920 ohne Volksabstimmung von Schlesien zu Polen. | ||
Oberschlesien i.d.Grenzen von 1937 | 9.732,98 km² | 1.1.1943 | Oberschlesien am 1.1.1943 (10.049,74 km² gem. amtl. Statistik), jedoch ohne das am 1.10.1938 wieder eingegliederte Hultschiner Ländchen (316,76 km² am 1.1.1943). Dieses gehört heute zu Tschechien. | ||
Ostoberschlesien | 3.213 km² | 1922 | Nach dem 1. WK von Schlesien an Polen: nach Volksabstimmung gem. Versailler Vertrag am 20.03.1921 (Ergebnis: 60% für Deutschland) wurde das Abstimmungsgebiet am 20. Juni 1922 durch eine interalliierte Schiedskommission im Flächenverhältnis 2:1 zwischen Deutschland und Polen geteilt. | ||
von Sachsen | 142,05 km² | 1.1.1943 | Sachsen i.d.Grenzen von 1937 östlich der Lausitzer Neiße: die Stadt Reichenau/Bogatynia mit Umgebung. Diese Gebiet kam 1945 als Teil der Ostgebiete des Deutschen Reiches unter polnische Verwaltung, 1991/92 bestätigt. | ||
Summe | 70.918,17 km² | 1.1.1943 | Soweit am Ende des 18.Jh. preußisch oder sächsisch (also Teil des Deutschen Reiches, nicht Österreich-Ungarns). | ||
Teschener Schlesien | 1.009 km² | 1920 | der polnische Anteil des Teschener Schlesiens: 1.009 km² 1920 an Polen. Das Gebiet zwischen Teschen (poln. Cieszyn, tschech. Těšín) und Bielitz (Bielsko), 1920 Polen zugesprochen und 1945 bestätigt. Bis 1918 gehörte es zu Österreich-Ungarn, dort zu Österreichisch-Schlesien. | ||
13) Gebiete des HRR im 16.Jh., die heute in Polen liegen. | 71.927,17 km² | 1.1.1943, 1920/22 |
14. heute in der Slowakei
Name des Gebietes | Fläche | Fläche im Jahre | Bemerkungen | ||
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14) Slowakischer Teil Teschener Schlesiens | 70 km² | 1918/1938/1993 | slowakischer Teil Teschener Schlesiens. Skalité (polnisch Skalite), Čierne (polnisch Czerne), Svrčinovec (polnisch Świerczynowiec). Ging am 25.10.1938 von der Tschechoslowakei (bei deren Auflösung) an die Slowakei. Das Gebiet um Skalité (33 km²) wurde im Herbst 1938 von Polen besetzt und ging bei der Auflösung von Polen im Okt./Nov. 1939 zurück an die Slowakei. Nach Wiedererrichtung der Tschechoslowakei und nach deren erneuter (friedlicher) Auflösung zum 1.1.1993 wieder Teil der Slowakei. | ||
Summe 1) bis 14): Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation im 16. Jahrhundert (1510). | 905.207 km² | 1493-1601 |