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Redensarten und Sprichwörter in Osnabrück und nur regional verbreitet

VI Redewendungen, Redensarten und Sprichwörter

In diesem Kapitel liste ich Redewendungen, Redensarten und Sprichwörter auf, die ich aus  Osnabrück kenne, und von denen ich vermute, dass sie nur regional verbreitet sind.

StichwortRedensartÜbersetzung od. UmschreibungBeispielsatzHerkunft und Bedeutungvermutete VerbreitungQuellen und Anmerkungen
achtkantigjemaden achtkantig rausschmeißenjemanden heftig, mit Nachdruck, entschlossen hinauswerfen

aus Berlin; hängt mit nds achtern = hinten zusammen;

= mit dem Hintern zuerst ?

= durch einen Po-Tritt ?

eher norddt
Arsch, Eimeretwas passt wie Arsch auf Eimeretwas passt zwar zusammen, sieht aber irgendwie kurios aus. Ähnlich wie „es passt wie die Faust aufs Auge“Die Mütze zu dem Kleid sieht aus wie Arsch auf Eimer.derb; aus der Handwerkersprache(derb) norddt, mdtde.wiktionary.org/wiki/Eimer
austun / aus tuneinen austun / aus tun(jemanden) einen ausgeben, etwas spendierenDer Harald hat heute Geburtstag, er muss einen austun.OWL, OS, Emsland; Westfalen ?diescheisshausfliegen.de/diesudas/highknee/index.html
sich einen ...

1. sich einen drauf backen

2. sich einen zwitschern / ballern / trinken

3. sich einen erzählen

...

1. auf etwas pfeifen, gerne darauf verzichten; Kritik ignorieren

2. viel Alkohol zu sich nehmen; einen Schnaps / Schnäpsken trinken

3. Selbstgespräche halten

„back´ dir ´n Eis drauf“ = pfeif' drauf; auch: interessiert mich nicht

eher salopp, Jugendsprache als regional ?

andererseits ist die Reflexivform „sich einen + Verb“ typisch rheinisch-westfälisch und SW-Niedersachsen

www.mitmachwoerterbuch.lvr.de/aktuelles.php
bei haben(etwas) bei haben(etwas) dabei haben, (etwas) mit sich führenHaste ´n Schirm (sprich „Schiam)“ bei ?Weglassen der Vorsilbe „da-“OS, Westfalen
Brockendie Brocken hinwerfenaufgeben, resignierenNachdem er es im zweiten Anlauf nicht geschafft hatte, hat er die Brocken hingeworfen.

„Brocken“ (von „Abgebrochenes“) bedeutet im Westfälischen vielerlei:

1. Sachen allgemein

2. Anziehsachen (auch Klamotten, Klotten) (z.B. in s. „Brockensammlung“ von Bethel)

3. herumliegendes, nicht aufgeräumtes Zeug („pack Deine Brocken weg“ = räum auf! )

hauptsächlich Westfalen, Ruhr, OSAußerhalb Westfalens bedeutet Brocken „großes Stück, Block“ z.B. Felsblock; „ein harter Brocken“ = eine schwierige Aufgabe
BuerWat de Buer nich kennt, dat frett he nich.„Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht.“ - Unbekanntes meidet man.nds (Platt)norddtIn der hdt. Form ist das Sprichwort allgemein bekannt.
da … mitda … mit, da … von, da …her, da...bei, ...Wörter, die mit der Präposition „da“ beginnen, werden auseinander getrennt.

Da kann ich nichts mit anfangen (=damit kann ich nichts anfangen); oder auch: Da kann ich nichts anfangen damit.

Da geht das nicht mit (=damit …).

Jetz´ hör´ ma´ da auf mit.

Da hab´ ich zwei von (=davon habe ich zwei).

Da halte ich nichts von.

Da kann ich nichts (da)für.

Da geht das nicht mit.

Da ist keine Anleitung da mit bei.

Da bin ich gegen.

Da hab ich nix bei (=das macht mir nichts aus).

norddt, mdt, BaWüwww.atlas-alltagssprache.de
Deisterüber´n Deister gehenden Geist aufgeben, verschwinden, sterbenMein alter Röhrenfernseher ist letztes Jahr endültig über´n Deister gegangen.ein Höhenzug bei HannoverNW-Dtld, bsd. Niedersachsenentspr. rhein-westfälisch „über die Wupper gehen“, u. allg. „über´n Jordan gehen“
dögendat döget nix !das taugt nichts !ndsnorddt
drauf annix drauf an könnensich nicht auf etwas verlassen könnenDie Wettervorhersage sagt Sonnenschein voraus, aber es gibt ein Gewitter. Da kannste doch nix drauf an !Ruhr, Westfalen, OS
Duttin´n Dutt gehenkaputt gehen„Dutt“ bedeutet im ndt Knäuel, Klumpen (dann ugs auf „Haarknoten“ übertragen); die Redensart also etwa „zu Klump gehen“OWL, OS, wohl noch weiter in norddtin Hannover „in Dutten gehen“
Föhnich krieg´ nen Föhnich krieg zuviel, ich drehe gleich durchFöhn: ein süddt Fallwind, bei dem man wunderlich wirdauch wenn der Föhn in Süddt weht, ist die Redewendung eher im Ruhrgebiet geläufig
geihtdat geiht nichdas geht nichtnds - ablehnende oder abschließende Wortenorddt
geihtnu geiht dat losjetzt geht es losnds - allgemeine einleitende Wortenorddt
gibbetdat gibbet (doch) (gar) nichdas gibt es (doch) (gar) nichtdat gibbet doch gar nich !Ruhrdeutsch, Zusammenziehung von „gibt“ und „et“ = esRuhrgebietals „dat jibbet doch gar nit“ auch in Köln
gildetdas gildet nichtdas gilt nichtlt. Internetquellen Kindersprache und RuhrdeutschRuhrgebietde.answers.yahoo.com/question/index
gleichdas mach´ ich gleichdas mache ich sofort, ich fange sofort damit andie Pflanzen müssen noch bewässert werden - OK, das mache ich gleich„gleich“ in der Bedeutung „sogleich, sofort“ überregional, außer Rheinland, Schweiz

Im Rheinland bedeutet es dagegen „das mache ich später“ (...passt zur rheinischen Lebenseinstellung „küss de hück nit, küss de morje“)

Quelle: www.atlas-alltagssprache.de

Gosche, diehalt die Gosche(n) !halt den Mund, halt`s Mauloberdt.eher süddt; aber auch typisch hannoverschwww.thueste.de/sprache.htm
Hackennix an´n Hacken habenungebunden (insbesondere unverheiratet) seinnorddt Hacke = FerseNiederrhein, Ruhr, Westf, Nds

http://www.mitmachwoerterbuch.lvr.de/detailansicht.php?Artikel=Hacken&Eintrag1=556

Die Redensart kenne ich von meiner Mutter, habe sie sonst nicht wieder gehört.

hinnemach mal hinne !mach schneller ! mach zu !jetzt mach mal hin(ne) da !hamburgisch, berlinerisch, ruhr; wohl norddt
Höckskenvon Höcksken auf Stöcksken kommenabschweifen, vom 100. ins 1000. kommen

von Hölzchen auf Stöckchen; „Höcksken“ ist angebl. durch lautliche Angleichung an „Stöcksken“ entstanden. Eigentlich müsste es demnach „Höltken“ heißen.

Ich kann mir dagegen vorstellen, dass „Höcksken“ ein Diminuitiv von Hux/Hüx/Höx ist, was in westf. Flurnamen „entlegenes Winkelchen“, „Eckchen“ bedeutet, also irgendwas „Abseits vom Schuss“.

OS, Westf, Ruhr, Niederrheindas „St“ in Stöcksken spricht sich wie das „st“ in engl „star“ aus.
Huckedie Hucke voll kriegenSchläge auf den Rücken bekommen; allg. verhauen werdenHucke = (urspr) eine Rückentrage; dann ugs „der Rücken“. „Hucke“ wird regional verwendet: ostmdt; altmärkisches Plattnorddt, mdt
Hullein „wie Hulle“: es stinkt wie Hulle, es geht ab wie Hulle …„Hulle“: ein nicht näher definierter Vergleichsbegriff, der die Eigenschaften des beschriebenen Gegenstandes / der Situation verstärktvon Hölle => höllisch ?Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Nordhessen, Schleswig-Holstein

http://www.redensarten-index.de/suche.php?suchbegriff=~~wie%20Hulle&suchspalte[]=rart_ou

der Ursprung von „Hulle“ liegt angebl. in Sachsen, Schlesien

Kär (sprich Käa) / Ker / KerrMensch Kär !

Mensch, nochmal !

Manno !

Kär, Kär, Kär ! (Ausruf der Verwunderung, wenn etwas nervt)von „Kerl“ abgeleitet ?Ruhr, Westf, Lippe, OSu.a. in „Sauerländer Vokabeln“ http://www.feierabend.de/Sauerland/Sauerlaender-Vokabeln-16800.htm , also westfälisch.
Kamellenolle Kamellenalte Geschichten, nichts NeuesKamelle = Kamille (norddt, nds); der Spruch ist zuerst in Pommern nachweisbarurspr norddt; aber hat sich nach Süden verbreitet

ich habe das immer mit „alten Bonbons vom letzten Karneval“ assoziiert, aber offenbar falsch

Quellen: http://www.redensarten.net/Kamellen.html

http://www.wispor.de/wp-red-o.htm#olle_kamelle

www.dachboden-wg.de/smf/index.php

Kieker(jmd od. etw) auf dem Kieker habenauf jmd od. etw acht geben; jmd genau beobachten; jmd misstrauen; argwöhnen; es auf jemanden abgesehen habennds kieken = guckennorddt, mdt
Knuffnicht Muff noch Knuff sagenkeinen Ton sagen, keinen Pieps sagenEr sagt nicht Muff noch Knuff (=er sagt keinen Ton; kann bedeuten: er verschließt sich völlig; er sagt lieber nichts dazu; ihm ist die Sache nicht geheuer).

vielleicht von nds knuffen/gnuffen/gnüfken = grunzen (Strodtmann1) und „muff“ zu „muffelig“ = mürrisch ?

oder angelehnt an „Murren und Knurren“ ?

Diese Redensart kenne ich nur von meiner Mutter, welche sie recht häufg verwendet hat. Danach habe ich sie nie wieder irgendwo gehört und nie wieder jemanden kennen gelernt, der/die diese Redensart kennt. Im Internet finde ich keinen Beleg dazu.
Kopp

mit einer Sache nix am Kopp haben

damit nichts zu tun haben

norddt
Koppsich ´n Kopp machensich zu viele Gedanken machennorddt
Lautenden Lauten machensich aufregen, laut werdenMach hier nicht den Lauten !Ruhr, Westfalen
löppdat löpp´ nichdas läuft nicht, das geht so nichtnds lopen = laufennorddt
Lustenich hab´ keine Lusten mehrich habe keine Lust mehrist der niederländ. Plural zu „Lust“westl. und südl. Niedersachsen, Ostwestfalen, Lippe
MoaltiedMoaltied !Mahlzeit ! Guten Appetit !ndsnorddt
manman, Mann„man“ wird als Füllwort zur Betonung eingeschoben. „man“ bedeutet: mal, einmal, nur, doch, wohl, bloß

[ in eckigen Klammern die Bedeutung der Interjektion „man“ in diesem Satz ]

Das ist ja man ´ne Pleite ! [doch wohl]

Alle man (Mann) herhören ! [mal, einmal;  Mann (Leute)]

Geh´ man hin ! [doch, doch nur]

Mach´ man ! [doch, doch nur]

Lass´ man [doch]

Sieh´ man zu, dass nichts passiert (=achte darauf) ['mal, bloß]

Wenn das man stimmt [bloß]

Das hättste man nicht gedacht, was ? [wohl]

Osnabrück, Westfalen, Ruhrgebiet ?
maok / mook (offenes, langes o)denn maok wi dat !dann machen wir das (jetzt so).Wir bestätigend gesagt. Wenn eine Vereinbarung getroffen wurde und jetzt umgesetzt werden soll.ndsnorddt
muttwat mutt, dat muttwas sein muss, muss seinndsnorddtIm Holländischen gibt es eine gleichklingende Redensart, nur wird „mutt“ dort „moet“ geschrieben.
Pimpernellendie Pimpernellen kriegenverrückt, fickerig werden; ´n Affen kriegenKär, ich kriech die Pimpernellen !

Die Pimpernelle / Bibernelle ist eine Heilpflanze. Die Redensart entstand angeblich durch Assoziation von „zittern“ / „bibbern“ mit „Bibernelle“.

Eine andere Erklärung lautet, dass man so aufgeregt ist, dass man diese Heilpflanze nötig hat.

Rheinland, Niederrhein, Ruhr, Münsterland, Westfalen, OWL
plattes Landauf dem platten Landeauf dem Land, außerhalb einer StadtHier in der Stadt haben wir überall Handy-Empfang, aber auf dem platten Lande muss das nicht so sein.Man assoziiert mit dieser Redewendung entweder die Norddeutsche Tiefebene oder die Vorstellung, dass auf dem Lande Platt gesprochen wird.eher norddt
Pöttein die Pötte kommenfertig werden, zu Gange kommenLos, nu' komm'ma endlich inne Pötte !nds Pott = Topfnorddt, mdt
Pottenicht zu Potte kommennicht voran kommen, nicht fertig werdenDu redest zu lange herum und kommst dann wieder nicht zu Potte.nds Pott = Topfnorddt, mdt
Puddingeinmal um´m Pudding geheneinmal um den Block gehen; einen kleinen Spaziergang (vor der Haustür) machenkommt angebl. aus Bremen; ähnlich wie „um zu gehen“norddtauch typisch für Bielefeld; in Hamburg kennt`s auch jeder; www.gutefrage.net/frage/um-den-pudding-laufen-kennt-ihr-diesen-ausdruck
rund um zurund um zuetwa: rund herum, rundumDa kannst du rund um zu essen (= Da kannst du überall oder den ganzen Tag lang essen; da sind überall Restaurants; da kannst Du Dir den Bauch vollhauen.)vgl. „um zu gehen“ (m.E. aus dem Platt „ümmetau“ = rund herum, rings herum, in der Nachbarschaft)NW-Dtldvgl „um zu gehen“ = einmal um etwas herum gehen
scheeljemanden scheel anguckenjemanden von der Seite, misstrauisch oder missgünstig angucken; verstohlen schauennds scheel = schielend, urspr „schief(äugig)“überregional verbreitet, aber eher norddt, mdt; die oberdt. Dialektform dazu lautet „schelb“die Bedeutungen missgünstig, misstrauisch – im Gegensatz zu einfach nur „schielend, mit Silberblick“ - empfinde ich als typisch rheinisch, dort = „schäl“
sonnesonne und solche (sprich „soiche“)diese und jene; „so einige und so welche“man will auf eine Vielfalt aufmerksam machen: „Es gibt sonne und solche“.Beispiel für eine typische WortkontraktionRuhr, Westfalen
strippStripp, strapp, strull, ist der Eimer noch nicht vull ?ein Melkspruchnds strippen = melken (abstreifen), strullen = sprudeln, vull = vollnorddt (auch ehem. Pommern, Westpreußen)den Spruch kenne ich von meiner Mutter
tau / toudenn man tau !

dann mal los !

(meistens skeptisch) Nur zu ! Das will ich sehen !

„Weil ich am Wochenende damit fertig sein will, werde ich heute bis drei Uhr nachts daran arbeiten“ - „Na, denn man tau !“nds tau / tou = zu; tou = voran, voraus, weiternorddt
überüber die Post (o.ä.) geheneinen Umweg über´s Postamt machen; auf dem Weg woanders hin zunächst zur Post gehenIch geh' noch schnell über die Post.vgl. engl. „via“Ostwestfalen / Lippe
um zuum zu, bsd. in „um zu gehen“ kann aber auch für sich alleine stehenherum

Ich gehe einmal um das Haus (um) zu (=Ich gehe einmal um das Haus herum).

Radtouren in Bremen und um zu. (= in der Nähe, darum herum)

ümmetau/-to/-toe = herum; im Platt NW-Dtlds; ümme=um, tau=zu;

ringsümmetau = ringsherum; nicht zu verwechseln mit ümmertau = immerzu

NW-Dtld, speziell Bremen - Oldenburg
VechtaBiste mal in Vechta, kommste nich mehr weg [sprich: wech] daDas Sprichwort spielt auf die JVA in Vechta an.NW-Dtld

nur bei „richtiger“ Aussprache von „weg“ reimt sich der Spruch...

Eine ähnliche Anmerkung gilt für den Spruch „Versuch macht klug“.

verknusenjemanden nicht verknusen könnenjemanden nicht leiden/ausstehen könnennds verknusen = verdauen; verknusen wird ugs auch für „verkraften, überwinden, (etw) wegstecken“ benutztnorddtim Rheiland als „verknausen“ bekannt
wat / datWat is dat denn ?Was ist das denn ?drückt Verwunderung ausnds wat, datnorddt; besonders Berlin; ganze ehem. Rheinprovinz (auch Rh-Pfalz)gem. Verbreitung von wat/dat nach www.atlas-alltagssprache.de
wohl !Wohl !(bekräftigend, als Antwort, etwa): Doch ! Ja, doch ! Und, ob ! Sehr wohl !Du bist doch nicht die ganze Strecke zu Fuß gegangen ? Wohl ! (= Doch, das bin ich sehr wohl.)wohl verkürzt aus „Jawohl!“

evtl. typisch für wortkarge Westfalen, Emsländer

...oder doch nur Jugendsprache ?

vgl. „woll“ - „Allerweltswort der Sauerländer, bekräftigt jeden Satz“, hier: http://www.feierabend.de/Sauerland/Sauerlaender-Vokabeln-16800.htm

 Standard-Bedeutungen von „wohl“ sind: 1. gut (engl well), gesund

2. wahrscheinlich, vielleicht; betont eine Aussage auch (du glaubst ja wohl nicht, dass...)

zusieh zu !

gib´ acht !

pass auf !

(= schau voran !)

Sieh´ zu, dass Du den Zug noch krichst !

Alle hier aufgeführten Redewendungen mit „zu“ sind erklärbar als Übertragungen der Bedeutung der ndt. Vorsilbe „to/tau/tou/toe“ auf das hdt. Wörtchen „zu“, bzw. auf dessen ugs. Bedeutung.

„tou“ (ndt.) = voran, voraus, vorwärts; schneller

nds „kiek tau“

norddtDie Betonung liegt bei jeder Redewendung auf dem Wort „zu“.
zulauf zu !lauf' schneller !nds toelopen; s.o.norddt
zumach zu !mach´ schneller ! Beeil´ dich ! auch: mach´ weiter !Nu' mach' doch ma' zu da ! (bedeutet nicht etwas: schließe ab ! Sondern: mach schneller, mach hinne, beeil dich !)nds toemaken; maak tau/toenorddtim Emsland auch einfach nur „zu!“
zufriedengut zufrieden seinzufriedengestellt, gut gelaunt, rundum glücklich seinIch bin heut´ wieder so richtig gut zufrieden (=gut drauf, gut gelaunt).nl; entlehnt aus dem Ndl.; auch im Platt: „goud tofriär“ = in sich ruhend, gutmütigSW -Niedersachsen, nördl. Ostwestfalen/Lippe, Münsterlandwww.atlas-alltagssprache.de

Quellenverzeichnis / Abkürzungen :

1 Johann Christoph Strodtmann, Idioticon Osnabrugense, Kortensche Buchhandlung Leipzig u. Altona, 1756; archive.org/details/idioticonosnabr00strogoog