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Historische Regionen beiderseits der Deutsch-Polnischen Grenze.

Historische Regionen im Osten Deutschlands und im Westen Polens und ihre Flächeninhalte.

Dargestellt auf Basis von Verwaltungseinheiten, die zwischen 1818 und 1945 bestanden.

historische Region Verwaltungseinheit (1910) Deutschland Polen; ferner Litauen, Tschechien, Rußland
polnische Lehen (bis 1660 bzw. 1772 ein Teil Polens) preußische Provinz Ostpreußen (1910): ~ 37.002 km² (Quelle: 4) 0 Das Herzogtum Preußen (Księstwo Pruskie) war seit 1466 (Friede von Thorn) ein polnisches Lehen, das vom Herzog von Preußen verwaltet wurde. Es umfasste 34.301 km² (1772)II. Die Lehnsabhängigkeit von der polnischen Krone wurde im Jahre 1660 zugunsten des Hauses Brandenburg beendet.
1918 kam das Memelgebiet zu Litauen. 1945 wurde das restliche Gebiet zwischen Polen und Rußland aufgeteilt.

Nicht zum historischen Herzogtum Preußen, sondern erst seit 1772 (nach Auflösung des Polnischen Staates) zur preußischen Provinz Ostpreußen, und zuvor zum Polnischen Staate, gehörte das Bistum Ermland (Biskupie Księstwo Warmińskie) (4.249 km² 4). Das Ermland war bis 1772 ein Teil Polens und wurde nicht belehnt. Seit 1945 gehört es wieder zu Polen.

Das Territorium der ehemaligen preußischen Provinzen Westpreußen und Posen (Poznań) zähle ich ebenso nicht zu den historischen Regionen, die im 20. Jh. z.T. die Staatszugehörigkeit gewechselt haben, da es bis 1772 (1793/95) ein Teil des Polnischen Staates war und erst nach Auflösung dessen an Preußen (und später an das Deutsche Reich) fiel.
Ausgenommen hiervon ist der südl. Teil des Regierungsbezirkes Marienwerder (Kreise Marienwerder [Kwidzyn] und Rosenberg i. Westpr. [Susz]. Sie gehörten bis 1919 zur Provinz Westpreußen), der zum historischen Herzogtum Preußen gehörte.
preußische Provinz Pommern (1905): 30.202 km² (Quelle: IV) 0









Hinterpommern. Pommern (Pomorze) i.d. Grenzen von 1910, rechts der Oder (Odra) und Swine (Świna), sowie Stettin (Szczecin) und Swinemünde (Świnoujście): 23.093 km² (1945)IV
Polnische Lehen in Pommern, seit 1657 brandenburgisch, formell bis 1772 ein Teil Polens.
Nie Teil des HRR, aber seit 1815 ein Teil des Dt. Bundes bzw. seit 1866 ein Teil des Norddeutschen Bundes, danach des Deutschen Reiches. Seit 1945 wieder polnisch:
  1. Landkreis Lauenburg i.Pom. (Lębork), 1.290,06 km² (1.1.1941)37
  2. Landkreis Bütow (Bytów), 617,34 km² (1.1.1941)37
  3. Starostei Draheim (am Dratzig-See; größte Stadt: Tempelburg / Czaplinek), 483,4 km² (1932)e1. Verteilt auf die Kreise Neustettin (Szczecinek) und Belgard (Białogard).
Herzogtum Pommern Vorpommern (Pommern links der Oder und Swine) ohne Stettin und Swinemünde: 7.108 km² (1945)I Historisches Herzogtum Pommern (Księstwo Pomorze) in den Grenzen von 1648. Seit 1648 war der Kurfürst von Brandenburg Herzog von Pommern, nachdem Bogislaw XIV. aus dem Geschlecht der Greifen am 10.03.1637 in Stettin kinderlos starb.
Polnischer Anteil: 18.589 km²
Neumark (Nowa Marchia) 8.430 km² [2] 0 Pommersche Neumark (seit 1815 zu Pommern, vorher ebenfalls brandenburgisch)
Bis 1815 gehörte auch noch ein ca. 2.400 km² großes Gebiet zur Neumark, welches in jenem Jahr nach Pommern eingemeindet wurde. Es gehörte auch zum ursprünglichen Kerngebiet (seit dem 14. Jh.) der Neumark[1]:
  • Der Kreis Schivelbein (Świdwin), 503,29 km² (1925)36,
  • der Kreis Dramburg (Drawsko Pomorskie), 1.209,83 km² (1.1.1941)37 und
  • die nördlichen Teile des brandenburgischen Kreises Arnswalde mit der Stadt Nörenberg (Ińsko) wechselten in den pommerschen Kreis Saatzig (Szadzko im Powiat Stargardzki), ca. 400 km²EA.
(polnische) Neumark (Nowa Marchia): 8.252 km²
Regierungsbezirk Frankfurt/Oder, 19.208 km²(1.10.1935)30 Deutsches Restgebiet der Neumark: ~ 178 km² Nm Bei Deutschland verbliebene Randgebiete der historischen Landschaft Neumark:
Als Anteile* des ehem. Landkreises Königsberg/Neumark (Gebietsstand 1910) im Oderbruch, westlich der heutigen Oder, aber östlich der Alten Oder:
  1. ~ 154 km² Nm im Norden des Oderbruches: Hohenwutzen, Bralitz, Neuenhagen, Altglietzen, Gabow, Neutornow, Schiffmühle, Neuranft, Neuküstrinchen, Neurüdnitz, Oderaue, Altreetz, Neureetz, Karlshof und Karlsbiese (Neulewin), Güstebieser Loose, Neulietzegöricke mit Ferdinandshof, Zäckericker Loose, Altwustrow, Neuwustrow, Gieshof-Zelliner Loose.
  2. ~ 24 km² Nm im Süden des Oderbruches: Küstrin-Kietz und Bleyen.

* Bezieht man sich nicht auf die Verwaltungseinheiten des 19. Jh, dann könnte man den gesamten Oderbruch westl. der heutigen Oder als deutsches Restgebiet der historischen Landschaft Neumark bezeichnen: ca. 680 km².
Brandenburgische Neumark (Erwerb durch das Haus Hohenzollern (Friedrich II.) im Jahre 1463) östlich der heutigen Oder: 6.118 km²
  1. Landkreis Königsberg/Neumark (Chojna), Anteil östlich der Oder: 1.413 km² (1.1.1943)6 (mit einem kleinen Restgebiet des Kreises Lebus östl. der Oder, ca. 3 km²MM, westlich von Hälse (Porzecze) und Klewitz (Chlewice))
  2. Landkreis Soldin (Myślibórz): 1.145,29 km² (1.1.1941)37
  3. Stadt Landsberg an der Warthe (Gorzów Wielkopolski): 46,87 km² (1.1.1941)37
  4. Landkreis Landsberg an der Warthe: 1.166.06 km² (1.1.1941)37(Stadt und Kreis Landsberg zusammen 1.212,93 km²)
  5. Landkreis Arnswalde (Choszczno): 1.265,09 km² (1.1.1941)37
  6. Landkreis Friedeberg Nm. (Strzelce Krajeńskie): 1.102,21 km² (1.1.1941)37
Lebuser Land (Ziemia Lubuska) 3.893 km² Deutscher Anteil am Land Lebus: 1.601 km²
Das Land Lebus wurde im frühen 14. Jahrhundert von den brandenburgischen Markgrafen erworben.
Kreis Lebus: der Hauptteil, westlich der Oder: 1.552 km² (1910)9 = der gesamte Kreis abzgl. ca. 20 km² für den heute polnischen Teil (Kreis Lebus (Ost)). Kreis Lebus: das Randgebiet nördlich der Stadt Frankfurt, östlich der Oder: Neu-Lebus und Tirpitz (Pławidło), Teile von Kienitz und Lebus (Kreis Lebus (Ost)), zus. ca. 20 km² MM polnischer Anteil am Lebuser Land (Ziemia Lubuska): 2.292 km²
Stadt Frankfurt westlich der Oder: 29 km² (auf Karte von 1905MM) von 58 km² (ungeteilte Stadt Frankfurt, 18742) Stadt Frankfurt östlich der Oder: Dammvorstadt/Słubice: 29 km² (auf Karte von 1905MM) von 58 km² (ungeteilte Stadt Frankfurt, 18742)
Kreis Weststernberg: das Randgebiet, westlich der Oder10: ca. 20 km² (auf Karte von 1905MM). 1. links der Eilang und Oder gegenüber von Kunitz/Kunice: die Kunitzer Loose und Aurith (Urad; ehem. Vorwerk). 2. westl. der Oder gegenüber von Göritz: ein Teil von Göritz/Górzyca, der heute zu Reitwein gehört. Kreis Weststernberg (mit den Städten Drossen (Ośno Lubuskie), Göritz/Oder (Górzyca) und Reppen (Rzepin), i.W. der poln. Kreis Powiat Słubicki): der Haupttteil, östlich der Oder: 1.123 km² (1.1.1943) = 1.172 km²6 - Stadt Frankfurt östlich der Oder - Kreis Lebus (Ost). Andererseits = der gesamte Kreis Weststernberg11 - das Randgebiet westlich der Oder.
0 Kreis Oststernberg (heute i.W. der poln. Kreis Powiat Sulęciński): 1.120 km² (14.2.1946)6 12
Niederlausitz: 6.820 km² (1941) (ohne bis 1742 schlesische Enklaven) Deutsche Niederlausitz: 5.376 km²
  1. Kreis Calau: 1000 km² (1941)37
  2. Kreis Lübben: 1.040 km² (1941)37, ohne Herrschaft Beeskow
  3. Stadt und Kreis Cottbus: 854 km² (1941)37, davon Stadt Cottbus 30,2 km² (1941)
  4. Kreis Spremberg: 310 km² (1941)37
  5. Kreis Luckau: 1.296 km² (1941)37
0
Gebietsanteile links der Neiße:
  1. Kreis Guben mit Stadtkreis Guben: 614 km² = 1.106 km² (1939)13 - 492 km² (rechts der Neiße, 1.1.1943)6.
  2. Kreis Sorau mit Stadtkreis Forst: 289 km² = 1.241 km² (1939)14 - 952 km² (rechts der Neiße, 1.1.1943)6.
Gebietsanteile rechts der Neiße:
  1. Kreis Guben mit Stadtkreis Guben (Gubin): 492 km² (1.1.1943)6, davon 20 km²MM Stadt Guben (=Gubin).
  2. Kreis Sorau (Żary) mit Stadtkreis Forst (Stadtteil Forst-Berge mit Siedlung Skaren/Skuren [Zasieki]): 952 km² (1945) = 1.305 km² (1.1.1943 mit Landkreis Rothenburg)6 - 353 km² Landkreis Rothenburg östlich der Neiße (1945)15. Davon 5 km²MM Forst-Berge (Zasieki).
Polnische Niederlausitz (Dolne Łużyce): 1.444 km²
abzgl. Exklaven des historischen Herzogtums Schlesien (Hztm. Sagan, 1742) in den preuß. Landkreisen Spremberg und Sorau (bis 1945):
A. Im heutigen Landkreis Spree-Neiße des heutigen Landes Brandenburg liegen: Bloischdorf, Tschernitz und Jämlitz, zus. 21,522 km² (1931).
B. Im heutigen Landkreis Görlitz des heutigen Landes Sachsen liegt: Kromlau, 5,426 km² (1931)18.
0
Oberlausitz, ca. 6.151 km² Provinz Niederschlesien, 27.105 km² (1910)24 Deutsche Niederschlesische Oberlausitz: 2.109 km² (1945) (ohne Pechern mit Neudorf (29,1 km²) → s. Herzogtum Schlesien)
Heute größtenteils im Freistaat Sachsen gelegen sowie ein kleinerer Teil im Land Brandenburg: Amt Ruhland (132 km²) und Amt Ortrand (77 km²).
  1. Landkreis Hoyerswerda: 870 km² (1939)37
0
Gebietsanteile links der Neiße:
  1. Kreis Rothenburg (Ob. Laus.): 980 km² (1945 - 1947). Diese Flächenangabe enthält jedoch die Ortschaft Pechern mit Neudorf (29,1 km²), die bis 1932 (Neudorf nur bis 1929) zum 1932 aufgelösten niederschlesichen Kreis Sagan gehörte und nicht zur historischen Region Oberlausitz gehört. → 951 km² links der Neiße gehören zur historischen Region Oberlausitz.
  2. Landkreis Görlitz: 272 km² (1945)22
  3. Stadt Görlitz: 16,4 km² (1945)23
Gebietsanteile rechts der Neiße:
  1. Kreis Rothenburg: 353 km² (Ende 1945)21. Diese Flächenangabe enthält jedoch einen Teil des 1932 aufgelösten Kreises Sagan (Żagań), der nicht zur historischen Region Oberlausitz gehörte: 179 km²21. → 174 km² rechts der Neiße gehören zur historischen Region Oberlausitz.
  2. Landkreis Görlitz und Stadt Görlitz (Zgorzelec) rechts der Neiße: 587 km² (1.1.1943)22
Polnische Oberlausitz (Łużyce Górne) - heute Teil der Woiwodschaft Niederschlesien (Dolnośląskie), ca. 1.707 km²
0
  1. Kreis Lauban (Lubań): 524 km² (14.2.1946)6
  2. vom Kreis Bunzlau (Bolesławiec) und Kreis Sagan (Żagań) (seit 1816; seit 1932 auch zu Lkr. Sprottau [Szprotawa]): ca. 250 km² gehören zur Oberlausitz: das Gebiet (in diesen Landkreisen) westlich des Flusses Queis (Kwisa), nördl. v. Lauban (Lubań). Zwischen Naumburg am Queis (Nowogrodziec) im Süden und Neuhammer am Queis (Świętoszów) im NordenMM.
  3. Halbau an der Tschirne (Iłowa) (im Landkreis Sagan [Żagań]) gehört zur Oberlausitz, ca. 30 km²MM
Königreich und Freistaat Sachsen (1815-1945) Deutsche Sächsische Oberlausitz, 2.335 km² (1941, westl. der Neiße)
  1. Kreis und Stadt Zittau westlich der Neiße: 285 km² (427 km² (1941)37 abzgl. Gebiet östl. der Neiße)
Reichenau (Bogatynia) und Umgebung rechts der Neiße (vom ehem. sächs. Kreis und Stadt Zittau): 142 km² (1945)22
  1. Amtshauptmannschaft Löbau: 532 km² (1941)37
  2. Amtshauptmannschaft Bautzen mit Stadt Bautzen: 828 km² (1941)37
  3. Amtshauptmannschaft Kamenz: 690 km² (1941)37
0
Herzogtum Schlesien - seit 1742 preußischer Anteil (35.786 km², 174233) + Züllichauer Kreis (~450 km², 1815)+ Hztm. Crossen. Regierungsbezirk Frankfurt/Oder, 19.208 km² (1935) 0
  1. Landkreis Züllichau-Schwiebus (Świebodzin mit Kreis und Sulechów im Powiat Grünberg/Zielona Góra) (Kreis Schwiebus bis 1742 zum Hztm. Schlesien gehörend, Züllichauer Kreis schon vorher brandenburgisch.): 913,77 km² (Anfang 1938)27 37.
  2. Lankdreis Crossen/Oder (Krosno Odrzańskie) (schon ab 1537 brandenburgisch, vormals zu Hztm. Schlesien. Aber noch bis 1742 böhmisches Lehen in Brdbg.). 1.307,38 km² (1.1.1941)37
Brandenburgisch-Schlesien - heute ein Teil der polnischen Woiwodschaft Lebus
Deutsches historisches Schlesien (Herzogtum Schlesien bis 1742): 56,106 km² (1931/1895/2024[Pechern]) → 56,227 km² nach heutiger Landvermessung (2024: Gemarkungen Tschernitz, Kromlau [2 Flurstücke], Bloischdorf und Pechern [8 Flurstücke]; sowie Flächenangabe für Jämlitz (ohne Klein-Düben) von 1931). Exklaven des Herzogtums Sagan (1742) westlich der Neiße in der Provinz Brandenburg in den ehem. Landkreisen Sorau und Spremberg (bis 1945).
A. Im heutigen Brandenburg (heutiger Landkreis Spree-Neiße):
  1. Landgemeinde Jämlitz: 9,107 km² (1931)16
  2. Landgemeinde Tschernitz: 7,58 km² (1931)17
  3. Landgemeinde Bloischdorf: 4,835 km² (1895)19
B. Im heutigen Sachsen (heutiger Landkreis Görlitz):
  1. Landgemeinde Kromlau: 5,426 km² (1931)18
0
Niederschlesien (1910), 27.105 km²24 Gebiete des Herzogtums Sagan (1742) westlich der Neiße in der Provinz Niederschlesien (bis 1945). Im heutigen Sachsen (Landkreis Görlitz):
  1. Pechern mit Neudorf: 29,158 km² (2024)20
Regierungsbezirke Liegnitz (Legnica) und Breslau (Wrocław) der preußischen Provinz Schlesien (Śląsk), zusammen 27.105 km² (1910)24 → 27.111,96 km² (1.1.1941)37 ; gerundet 27.112 km² (1943)26; mit den 1920 an Polen abgetretenen Randgebieten Niederschlesiens [512 km², 1920], jedoch ohne die zur ehem. Provinz Posen gehörenden Randgebiete Fraustadt (Wschowa) und Bomst-Süd (Babimost) [zus. 384,82 km², 1938 Schlesien angeschlossen) (=historisches Niederschlesien (Dolny Śląsk))):
Davon jedoch nicht das Gebiet, das zur historischen Region Oberlausitz gehört:
  1. -2.105 km² (1941) in Deutschland26 (Niederschlesien links der Neiße durch Differenzbildung (zum Gebiet östl. der Neiße) auf den 1.1.1941: 2.134 km² abzgl. Pechern mit Neudorf [29,1 km²])
  2. -1.565 km² in Polen.
Und davon auch nicht das kleine Gebiet des historischen Herzogtums Schlesien, welches westlich der Lausitzer Neiße liegt:
  1. -29,158 km² (2024; Pechern mit Neudorf).
Ebenfalls nicht die historisch (bis 1742) zum Königreich Böhmen (České království) gehörende Grafschaft Glatz (Hrabstwo Kłodzkie)
  1. Grafschaft Glatz (Hrabstwo Kłodzkie): 1.636 km² (1742)29 → Königreich Böhmen
21.777 km² (1943) der preußischen Provinz Niederschlesien (Grenzen von 1910), die auch zum historischen Herzogtum Schlesien (1742) gehörten, liegen heute in Polen.
  1. Davon 512 km² bereits 1920 (ohne Abstimmung) an Polen: Randgebiete Niederschlesiens: das Reichthaler Ländchen (Rychtal) (vom ehem. Kreis Namslau [Namysłów]), die nordöstl. Hälfte des Lkr. Groß Wartenberg (Syców), kleine Teile der Lkr. Guhrau (Góra) und Militsch (Milicz). Dieses zusammenhängende Gebiet liegt heute in der Woiwodschaft Großpolen (Wielkopolskie), dort im äußersten Südwesten, verteilt auf die Kreise Kempen (Kępno), Schildberg (Ostrzeszów) und Ostrowo (Ostrów Wielkopolski).
  2. Rest am Ende des 2. WK an Polen: 21.265 km² (1945). Heute verteilt auf die Woiwodschaften Niederschlesien (Dolnośląskie) und Lebus.
(preuß.) Oberschlesien (1910), 13.230 km²24 0 Regierungsbezirk Oppeln (Opole), 13.230 km² (1910)2413.262,74 km² (1945). (=historisches Oberschlesien (Górny Śląsk)).
Die Flächenangabe für das Jahr 1945 setzt sich so zusammen:
  1. 10.049,74 km² Oberschlesien (1.1.1941, ohne "eingegliederte Ostgebiete")37. Aber mit dem heute in Tschechien liegenden Hultschiner Ländchen (Hlučínsko), 316 km² (1923)31
  2. zuzüglich 3.213 km² 1922 nach Volksabstimmung und anschließender Teilung des Abstimmungsgebietes an Polen abgegeben (Ostoberschlesien)32. Das Gebiet liegt in der heutigen Woiwodschaft Schlesien (Śląskie).
  3. Das 1945 an Polen verlorene Gebiet, 9.733 km² (1945, Provinz Oberschlesien)6, ist heute verteilt auf die Woiwodschaften Oppeln (Opolskie) und Schlesien (Śląsk).
Königreich Böhmen (1742) Niederschlesien (1910), 27.105 km²24 0 Grafschaft Glatz (1742) (Hrabstwo Kłodzkie), 1.636 km²29
1945 aufgeteilt auf die preußischen Kreise Glatz (Kłodzko) und Habelschwerdt (Bystrzyca Kłodzka) im niederschlesischen Regierungsbezirk Breslau.
deutscher Anteil: 18.763 km² (1941/1945)
Zusammengesetzt aus:
  1. Herzogtum Pommern (Vorpommern ohne Stettin und Swinemünde), 7.108 km²
  2. Neumark (das Oderbruch als Restgebiet des ehem. Kreises Königsberg/Nm.), 178 km²
  3. Lebuser Land (ehem. Kreis Lebus und Stadt Frankfurt/Oder), 1.601 km²
  4. Markgraftum Niederlausitz, 5.376 km² (in Brandenburg)
  5. Markgraftum Oberlausitz, 4.444 km² (davon 2.109 km² 1818-1945 in der Provinz Schlesien bzw. Niederschlesien, restliche 2.335 km² schon zu dieser Zeit in Sachsen)
  6. Niederschlesien[3] (Pechern mit Neudorf und Exklaven Jämlitz, Tschernitz, Bloischdorf und Kromlau), 56 km²
polnischer Anteil: 70.864 km² (1945, 1923)
Zusammengesetzt aus:
  1. Herzogtum Pommern (Księstwo Pomorze; Hinterpommern), ca. 18.589 km² (18.591)
  2. Neumark (Nowa Marchia), 8.252 km²
  3. Lebuser Land (Ziemia Lubuska; Sternberger Land)[5], 2.292 km²
  4. Markgraftum Niederlausitz (Dolne Łużyce), 1.444 km²
  5. Markgraftum Oberlausitz (Łużyce Górne), 1.707 km²
  6. Niederschlesien[3] (Dolny Śląsk), 23.998 km²
  7. Oberschlesien[4] (Górny Śląsk), 12.946 km²
  8. Königreich Böhmen (České království; Grafschaft Glatz), 1.636 km²

Plus polnische Lehen (bis 1660/1772), heute wieder polnisch:
  • Herzogtum Preußen (1772) (Księstwo Pruskie), südl. (polnischer) Anteil: 18.680 km² (1945)III
  • polnische Lehen in Pommern: 2.391 km²

Plus nicht-polnische Anteile (größtenteils ebenfalls ehem. polnische Lehen: Hztm. Preußen, nördliche Teile):
  1. tschechischer Anteil: 316 km² (1919)31 ( Hultschiner Ländchen / Hlučínsko; zu Oberschlesien )
  2. litauischer Anteil: 2.416 km² (1940)5 ( Memelland/Klaipėda, zu Herzogtum Preußen ) (ohne Meeresteile, Haffe, Bodden u. dgl.)
  3. russischer Anteil: 13.205 km² (1.1.1943)6(ohne Meeresteile, Haffe, Bodden u. dgl.) zu Herzogtum Preußen (1772), nördlicher Anteil ohne Memelland = Oblast Kaliningrad (15.125 km² [2020], nach russischen Angaben8. Mit Meeresteilen?).

Wie verhalten sich die Flächenangaben für die historischen Regionen zu den Angaben für die "Ostgebiete des Deutschen Reiches (1945)" und einigen Verlusten des Deutschen Reiches am Ende des 1. Weltkrieges ?

So:
Name des GebietesFlächeabgegeben anFlächenangabe(n) aus dem Jahre (Landvermessung von)Bemerkungen
Herzogtum Pommern, Neumark, Lebuser Land, Markgraftum Niederlausitz, Markgraftum Oberlausitz, Niederschlesien, (ehem. preußisch) Oberschlesien, Königreich Böhmen: polnischer Anteil 70.864 km²Polen1.1.1943s.o.
polnische Lehen in Pommern: Land Lauenburg, Land Bütow, Starostei Draheim (Tempelburg) 2.391 km²Polen1925/1932s.o.
Grenzmark Posen-Westpreußen (Kreise Deutsch-Krone (Wałcz), Flatow (Złotów), Schlochau (Człuchów), Stadtkreis Schneidemühl (Piła), Netzekreis (Schönlanke/Trzcianka), Kreis Schwerin(Warthe)/Skwierzyna, Kreis Meseritz (Międzyrzecz), Kreis Bomst(West)/Babimost, Kreis Fraustadt/Wschowa) 7.717 km²34Polen1.1.1943 bzw. 14.2.1946Flächenangabe für den Gebietsstand vom 1.10.1938 (bei Auflösung der Grenzmark). Bis 1772 gehörte dieses Gebiet zum Königreich Polen.
von Pommern- 7 km²Polen1919ein Teil des Hztm. Pommern, der bereits nach dem 1. WK zu Polen kam. Lt. Versailler Vertrag an Polen abgetretenes Gebiet von Pommern, befand sich 1931 im Nordwesten der Woiwodschaft Pommerellen. Fläche: 6,64 km² lt. Wikipedia-Eintrag für die Woiwodschaft Pommerellen (1919-1939). Quelle: Woiwodschaft Pomerellen (1919-1939).
von Provinz Westpreußen+ 60 km²Polen1919Ein Teil des westpreußischen Kreises Neustadt westlich des Zarnowitzer Sees (Jezioro Żarnowieckie); kam 1919 zum pommerschen Kreis Lauenburg (Lębork) und ging mit diesem 1945 an Polen. Quelle: Provinz Westpreußen.
Ostoberschlesien-3.213 km²32Polen1922Ein Teil des Hztm. Schlesiens, der bereits nach dem 1. WK zu Polen kam. Volksabstimmung in Oberschlesien aufgrund des Versailler Vertrages am 20.03.1921 (60% für Deutschland. Vom allierten Kontrollrat wurde das Abstimmungsgebiet daraufhin im Verhältnis 2:1 zwischen Deutschland und Polen aufgeteilt).
Randgebiete Niederschlesiens- 512 km²35Polen1920Ein Teil des Hztm. Schlesiens, der bereits nach dem 1. WK zu Polen kam. 1920 ohne Volksabstimmung von Schlesien an Polen. Das Reichthaler Ländchen (vom Kreis Namslau, 85 km²), die nordöstl. Hälfte des Landkreises Groß Wartenberg (> 300 km²), kleine Teile der Landkreise Guhrau und Militsch (< 50 km²), u.a.
Provinz Ostpreußen 194536.996 km²Polen und Rußland1.1.1943
GebietFlächeabgegeben anDatumBemerkungen
Herzogtum Preußen, südlicher, polnischer Anteil (Masuren/Mazury und das Oberland/Prusy Górne)18.680 km²Polen1.1.1943s.o.; Herzogtum Preußen in den Grenzen von 1772, heutiger polnischer Anteil.
Herzogtum Preußen, nördlicher (ohne Memelland), russischer Anteil (Kaliningrader Gebiet)13.205 km²Russland1.1.1943s.o.; Herzogtum Preußen in den Grenzen von 1772, heutiger russischer Anteil. Ohne Meeresteile, Haffe, Bodden u. dgl.
Soldauer Ländchen (Działdowo)- 501 km²7Polen1920ein Teil des Hztm. Preußen, bereits 1920 an Polen abgegeben. Gehörte bis 1920 zum ostpreußischen Kreis Neidenburg (Nidzica).
das Ermland (Warmia) 4.249 km²4Polen1900Bis 1772 war das Gebiet polnisch, dann wieder ab 1945. Das Ermland gehörte nicht zum historischen Herzogtum Preußen, jedoch von 1772 bis 1945 zur preußischen Provinz Ostpreußen.
Gebiete Westpreußens, an Ostpreußen angrenzend, die nicht zum historischen Herzogtum Preußen gehörten und erst 1945 zu Polen kamen. 1.363 km²Polen1.1.1943Bis 1772 gehörte dieses Gebiet zum Königreich Polen (Woiwodschaft Marienburg/Malbork). Von 1773 bis 1919 lag es in der preuß. Provinz Westpreußen. 1920 wurde das Gebiet der preuß. Provinz Ostpreußen angegliedert, mit dessen südlichem Teil es 1945 zu Polen kam.
GebietFlächeDatum
Landkreis Elbing mit Stadtkreis Elbing (Elbląg) 514 km²1.1.19436
Landkreis Marienburg (Malbork) 226 km²1.1.19436
Landkreis Stuhm (Sztum) 623 km²1.1.19436
Summe ehem. Westpreußen, nicht zum Hztm. Preußen gehörend, aber 1920-45 ein Teil der Provinz Ostpreußen1.363 km²1.1.1943
Summe Provinz Ostpreußen 194536.996 km²Polen und Rußland1.1.19436
Summe114.296 km²6heute in Polen und Rußland1.1.1943Ehemalige "Ostgebiete des Deutschen Reiches". Nach dem 2. Weltkrieg vom Deutschen Reich an Polen und Rußland abgegeben.6

Abschließende Notiz: Vom Gebiet des Deutschen Bundes (1815-1866) verlor das Deutsche Reich (1871-1945), bzw. dessen Nachfolgestaaten Bundesrepublik und DDR, im 20. Jahrhundert im Osten:

Name des GebietesFlächeabgegeben anFlächenangabe(n) aus dem Jahre (Landvermessung von)Bemerkungen
polnischer Anteil an den historischen Regionen Herzogtum Pommern, Neumark, Lebuser Land, Markgraftum Niederlausitz, Markgraftum Oberlausitz, Niederschlesien, (ehem. preußisch) Oberschlesien, Königreich Böhmen70.864 km²Polen1.1.1941s.o.
polnische Lehen in Pommern, seit 1815 Teil des Deutschen Bundes: Land Lauenburg, Land Bütow, Starostei Draheim (Tempelburg) 2.391 km²Polen1.1.1941s.o.
das Hultschiner Ländchen 316 km²31Tschechien1919tschechischer Anteil an preuß. Oberschlesien.
Summe73.571 km²Polen und Tschechien1.1.1941Das Gebiet vom Deutschen Bund, das das Deutsche Reich im 20. Jahrhundert im Osten verlor.

Quellenangaben:

1. externe Quellen

  • 1 https://brandenburg.rz.htw-berlin.de; via archive.org aufgerufen; im Jahre 2018 archviert.
  • 2 a b c d e f g h i j k l Das Deutsche Reich in geographischer, statistischer und topographischer Beziehung. Von Gustav Neumann. Zweite Auflage der "Geographie des Preußischen Staates". Zweiter Band. Berlin, Januar 1874.
  • 3 a b c http://provinz-pommern.de; via archive.org aufgerufen; im Jahre 2012 archiviert.
  • 4 https://deutsche-schutzgebiete.de (2023 aufgerufen)
  • 5 Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich, Berlin 1940. Hrsg: Statistisches Reichsamt. Verlag: Schmidt. ISSN 1863-3587
  • 6 a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u istmat.org : vostochnye territorii pod inostrannym upravleniem, aufgerufen am 21.01.2024. Unter dieser polnischen URL wird eine nicht genannte Quelle, Seiten 601 - 612, wiedergegeben. Titel der Abhandlung: "Ostgebiete des Deutschen Reiches z.Zt. unter fremder Verwaltung". Untertitel: "Verwaltungsgliederung nach dem Stand vom 1.9.1939". Wahrscheinlich 1957 erschienen. Nicht genannter Autor. Mglw. eine Publikation des Statistischen Bundesamtes. Kopie eines Exemplares der Wirtschaftshochschule Mannheim. Diese Quelle enthält auch zahlreiche weiterführende Quellenangaben. Diese Quelle enthält zahlreiche Flächenangaben (für alle Kreisgebiete rechts von Oder und Lausitzer Neiße) auf den 14.02.1946 bzw., falls abweichend, auf den 1.1.1943.
  • 7 https://ome-lexikon.uni-oldenburg.de/regionen/ostpreussen, in Fußnote [1] und Quellenangaben dort.
  • 8 Administrativno-territorialʹnoe delenie po subʺektam Rossijskoj Federacii na 1 janvarja 2010 goda (Administrativ-territoriale Einteilung nach Subjekten der Russischen Föderation zum 1. Januar 2010). (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation).
  • 9 a Kreis Lebus (1910), gov.genealogy.net, aufgerufen 19.03.2024.
  • 10 a Karte von Weststernberg (1910,1939): https://brandenburg.rz.htw-berlin.de/landkarten/Neumark/Kreis-Weststernberg.jpg, gefunden bei web.archive.org
  • 11 a Kreis Weststernberg (1910), gov.genealogy.net, aufgerufen am 20.03.2024.
  • 12 a Kreis Oststernberg (1939): https://brandenburg.rz.htw-berlin.de/neumark_landkreis_oststernberg.html, gefunden bei web.archive.org
  • 13 a Kreis Guben mit Stadtkreis Guben: 1.106 km² (1939). Quellen: Landkreis Guben: 1.076 km² (1939), Quelle: https://brandenburg.rz.htw-berlin.de/neumark_landkreis_guben.html, gefunden bei web.archive.org. Stadtkreis Guben: 30 km² (1939), Quelle: 37. Eigenvermessung auf Karte von 1905MM: 15 km² des Stadtkreises Guben (i.d. Grenzen v. 1905) befinden sich links der Neiße. Alternative Quelle: 1.106 km² (Land- und Stadtkreis Guben, 1874)2.
  • 14 a Kreis Sorau mit Stadtkreis Forst: 1.241 km² (1939). Landkreis Sorau: 1.199,13 km² (1939), Stadtkreis Forst: 41,56 km² (1939), Quelle: 37. Stadtkreis Forst im Jahre 1905: 12 km², Quelle: gov.genealogy.net: Stadtkreis Forst (1905). 7 km² des Stadtkreises Forst (i.d. Grenzen v. 1905) befinden sich links der Neiße. Quelle: Eigenvermessung auf Karte von 1905MM.
  • 15 a Kreis Rothenburg (Oberlausitz): 1.333 km² (1932-45), Quelle: de.wikipedia.org: Kreis_Rothenburg_(Ob._Laus.). Davon 980 km² (1945) westlich der Neiße, Quelle: ebenda.
  • 16 a b c d Landgemeinde Jämlitz (Jämlitz Ortskern und Gutsbezirk): 9,107 km² (1931) = Langemeimde Jämlitz (1895, sorb. Jemjelica) (2,431 km²) + Gutsbezirk Jämlitz (1895) (6,66 km²). Mit Jämlitz-Hütte (Glashütte Jämlitz) und Wohnplätzen Alte Schänke, Lug, Weißmühle.
    Ohne Zschorno (Zschorne, "Hirschwinkel") "mit weitläufigem Waldgebiet": 14,525 km² (1931); dieses erst 1950 eingemeindet. Ohne Klein-Düben: 4,85 km² (1931). Heutige Gemeinde: Jämlitz-Klein Düben: 28,72 km² (2020) = Landgemeinde Jämlitz (mit Gutsbezirk) + Zschorno + Klein Düben.
    Ursprüngliche Quellen:
    (1931): Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen, Band III Provinz Brandenburg [1932]. Nach dem endgültigen Ergebnis der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und anderen amtlichen Quellen unter Zugrundelegung des Gebietsstandes vom 1. Juni 1932. Hrsg.: Preußisches Statistisches Landesamt.
    (1895): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen III, Stadtkreis Berlin und Provinz Brandenburg 1898. Aufgrund der Materialien der Volkszählung vom 2. Dezember 1895 und anderen amtlichen Quellen. Hrsg.: Königlich Statistisches Bureau.
  • 17 a Landgemeinde Tschernitz (sorb. Cersk): 7,58 km² (1931) mit Dorf, Glasfabrik und Friedhof, sowie Wohnplätzen Hermannsmühle und Hirtenmühle.
    Heutige Gemeinde: Tschernitz: 13,26 km² (2024) = Ortsteil Tschernitz: 7,596 km² (2024) + Ortsteil Wolfshain: 5,65 km² (2024).
    Ursprüngliche Quellen: siehe bei 16
  • 18 a b Kromlau (sorb. Kromola): 5,426 km² (1931) (Gutsbezirk und Landgemeinde) = Gutsbezirk Kromlau: 4,415 km² (1895) + Landgemeinde Kromlau: 1,102 km² (1895). 1928 wurden Gutsbezirk und Landgemeinde vereinigt.
    Heutiger Ortsteil Kromlau (der sächsichen Gemeinde Gablenz im Landkreis Görlitz) = Kromlau: 5,43 km² (2008). 5,476 km² (2024) : Gemarkung Kromlau Flur 1 + Gemarkung Kromlau Flur 2.
    Ursprüngliche Quellen: siehe bei 16
  • 19 a Bloischdorf (sorb. Błobošojce): 4,835 km² (1895) mit Bloischdorf-Kolonie (ehem. Schenke) = Gutsbezirk Bloischorf: 2,626 km² (1895) + Landgemeinde Bloischdorf: 2,209 km² (1895). 1928 wurden Gutsbezirk und Landgemeinde vereinigt.
    Heutiger Ortsteil Bloischdorf (der Gemeinde Felixsee) = Gemarkung Bloischdorf: 4,890 km² (2024).
    Ursprüngliche Quellen: siehe bei 16
  • 20 a Pechern (sorb. Pěchč): 29,158 km² (2024), mit Neudorf (sorb. Nowa Wjes). = Gemarkung Pechern, bestehend aus 8 Flurstücken: https://geoindex.io/gemarkungen/148318 bis 14825.
    Pechern mit Neudorf gehörten 1742 zum schlesischen Herzogtum Sagan. Neudorf hatte dabei eine Flächengröße von 2.284 Preußischen Morgen (1873) = 5,832 km², Quelle: Neudorf (bei Pechern). Ab 1816 gehörten die beiden Orte zum Kreis Sagan der preußischen Provinz Schlesien.
    Im Jahre 1929 trat der Forstbezirk Neudorf vom Kreis Sagan (Schlesien) in den Kreis Rothenburg (ebenfalls Niederschlesien). Am 01.10.1932 wurde der Kreis Sagan aufgelöst. Dadurch trat auch Pechern in den Kreis Rothenburg.
    Heute gehört Pechern (mit der in den 1930er Jahren aufgegebenen Siedlung Neudorf; zu DDR-Zeiten Truppenübungsplatz) zum Kreis Görlitz des Landes Sachsen.
  • 21 a b c Kreis Rothenburg (Ob. Laus.): 1.125 km² (- 1932). Im Jahre 1932 wurde der schlesische Kreis Sagan aufgelöst und dessen westlicher Teil wurde dem Kreis Rothenburg angegliedert. Dadurch wurde der Kreis Rothenburg auf 1.333 km² (1932-1945) vergrößert. Von den 208 km², die der Kreis Rothenburg 1932 vom Kreis Sagan erhielt, fallen 29,1 km² auf die westlich der Neiße gelegene Ortschaft Pechern mit Neudorf, die restlichen 179 km² liegen östich der Neiße. Im Sommer 1945 wurde der Teil östlich der Neiße unter polnische Verwaltung gestellt. Dadurch wurde das deutsche Kreisgebiet auf 980 km² (1945-1947) verkleinert.
  • 22 a b c d Landkreis Görlitz (Schlesien): Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges umfasste der Landkreis noch eine Fläche von 272 km² (Quelle: de.wikipedia.org).
    Am 1.1.1943 umfasste das rechts der Neiße gelegene Gebiet des Landkreises und Stadtkreises Görlitz 729 km²6, wobei in dieser Zahl jedoch das östlich der Neiße gelegene Gebiet der sächsischen Land- und Stadtkreise Zittau enthalten ist. Dieses hatte eine Fläche von 142 km² (Quelle: Ostgebiete des Deutschen Reiches). Somit liegen 587 km² der Land- und Stadtkreise Görlitz rechts der Neiße (Flächenangabe vom 1.1.1943 / 2. Halbjahr 1945).
    Landkreis und Stadt Görlitz zusammen umfassten im Jahre 1874 eine Fläche von 876,31 km²2.
  • 23 a Die Stadt Görlitz ("Stadtkreis") umfasste im Jahre 1874 eine Fläche von 17,83 km²2. Davon lagen ca. 4,7 km² östlich der Neiße. Zur Stadt Görlitz hinzu kam im Jahre 1925 der westlich der Neiße gelegene Stadtteil Rauschwalde mit einer Fläche von 3,3 km². Östlich der Neiße wurde im Jahre 1929 der Stadtteil Moys (poln. Ujazd) eingemeindet.
    Im Jahre 1945 setzte sich der westlich der Neiße gelegene Teil der Stadt Görlitz aus folgenden Stadtteilen zusammen:
    StadtteilFläche
    Historische Altstadt0,3 km²
    Innenstadt4,3 km²
    Königshufen4,7 km²
    Nikolaivorstadt1,2 km²
    Rauschwalde (1925 eingemeindet)3,3 km²
    Südstadt2,6 km²
    Summe Görlitz 1945 (westl. der Neiße)16,4 km²

  • 24 a b c d e f 1. Niederschlesien: 27.105 km² (1910) = Regierungsbezirk Liegnitz: 13.615 km² (1910) + Regierungsbezirk Breslau: 13.490 km² (1910).
    2. Oberschlesien = Regierungsbezirk Oppeln: 13.230 km² (1910).
    Zugrunde liegende Quelle: "Die Volkszählung im Deutschen Reiche am 1. Dezember 1910", Untertitel: "Statistik des Deutschen Reichs Band 240", Kaiserliches Statistisches Amt, Puttkammer & Mühlbrecht, Berlin 1915.
    → Provinz Schlesien [Preußisch-Schlesien] (1910) : 40.335 km² (1910). Vgl. deutsche-schutzgebiete-de: 40.325 km² (1900 oder 1905).
  • 25 a b c Die Fläche des Landkreis Grünberg i. Schles. betrug am 1.1.1943: 974 km²6. Davon entfielen 113 km² auf die am 01.10.1938 angegliederten Gebiete: Landkreis Bomst (West) - südlicher Teil (102 von 283 km² [1925])- und die Gemeinde Lache (11 km² [1938]), die bis 1.10.1938 zum Kreis Fraustadt gehörte. Der Kreis Fraustadt umfasst im Jahre 1925 eine Fläche von ebenfalls 283 km² (gleich groß wie Bomst-West!), nach der Ausgliederung der Gemeinde Lache noch 272 km² (1.1.1941/1.1.1943) (Quellen: ebenda (gov.genealogy.net) und übereinstimmend 6).
    Das am 01.10.1938 bei Auflösung der Grenzmark Posen-Westpreußen der Provinz Schlesien angegliederte Gebiet betrug somit 385 km² (1.10.1938) = 113 km² (Bomst(West)-Süd und Gemeinde Lache) + 272 km² (zusammmenhängenden Gebiet des Kreises Fraustadt = Kreis Fraustadt 01.10.1938 - 1945).
    Der Kreis Grünberg hatte Anfang 1938 eine Fläche von 860,59 km² (vgl. 860 km² in de.wikipedia.org).
  • 26 a Niederschlesien 1943: Regierungsbezirk Breslau: 12.960 km² (1.1.1943) und Regierungsbezirk Liegnitz rechts der Lausitzer Neiße: 10.706 km² (1.1.1943)6, zusammen 23.666 km² (1.1.1943). Die Flächenangabe für den Regierungsbezirk Liegnitz enthält allerdings das rechts der Neiße gelegene Gebiet des sächsichen Landkreises Zittau (Reichenau/Bogyatynia): 142 km² (1.1.1943)22.
    Nicht enthalten in der Angabe für den Regierungsbezirk Liegnitz sind dagegen die Landkreise Rothenburg: 353 km² rechts der Neiße (1945)21und Grünberg: 974 km² (1.1.1943)25.
    Links der Neiße hatte die Provinz Niederschlesien am 1.1.1941 ein Fläche von 2.134 km².
    Somit betrug die Fläche der Provinz Niederschlesien 1943: 26.985 km² (26.984,78 km²37) = 23.666 km² - 142 km² + 353 km² + 974 km² (= 24.851 km² rechts der Neiße, 1.1.1943) + 2.134 km² (links der Neiße, 1945).
    Bezieht man sich auf den Gebietsstand Schlesiens von 1910, so sind die Randgebiete Niederschlesiens hinzuzuzählen, die bereits nach dem Ersten Weltkrieg Polen angegliedert wurden: 512 km² (1920)35. Außerdem sind die am 01.10.1938 angegegliederten Teile der Grenzmark Posen-Westpreußen abzuziehen: 385 km² (1.10.1938)25.
    Niederschlesien (Gebietsstand von 1910; Flächenangaben von 1945, soweit ermittelbar): 27.112 km² = 26.985 km² (Gebietsstand 1945) + 512 km² (1920 abgetreten) - 385 km² (am 1.10.1938 angegliedert).
  • 27 a Das Kreisgebiet des Kreises Züllichau-Schwiebus umfasste im Jahre 1910 eine Fläche von 916,07 km² (Quelle: gov.genealogy.net). Am 13.11.1913 wurden Teile des Gutsbezirks Kay in den Kreis Grünberg ausgliedert: 0,876 km² (Quelle: www.territorial.de). Am 22.4.1920 wurden Teile der Landgemeinde und des Gutsbezirks Mosau in den Kreis Grünberg ausgegliedert: zus. 1,41474 km² (Quelle: ebenda). Somit betrug die Kreisfläche im Jahre 1925: 913,78 km².
    Am 01.10.1938 wurde der nördliche Teil des (Rest-)Kreises Bomst(West) dem Kreisgebiet angegliedert (ein kleiner Teil dieses Gebietes, die Enklave Goltzener Winkel aus dem Gutsbezirk Neu Kramzig wurde bereits am 30.09.1928 angegliedert, Quelle: www.territorial.de): 180 km² (1938)25. Somit betrug die Fläche des Kreises Züllichau-Schwiebus im Jahre 1939: 1.094 km².
    Diese Flächenangabe stimmt überein mit derjenigen auf den 1.1.19436.
  • 28 a b c d Siehe Kreishauptmannschaft Bautzen und Quellen darin, z.B. www.gemeindeverzeichnis.de.
  • 29 a b Das Territorium der in den Schlesischen Kriegen (1740-1763) an Preußen gefallenen böhmischen Grafschaft Glatz umfasst eine Fläche von 1.636 km². Im Jahre 1943 bestand es aus den beiden Kreisen:
    1. Kreis Glatz: 850 km² (1.1.1943)6
    2. Kreis Habelschwerdt: 789 km² (1.1.1943)6
  • 30 a Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich, aufgrund der Volkszählung von 1933, Seite 6. Verl. für Sozialpolitik, Wirtschaft u. Statistik G. m. b. H. in Berlin SW 58; Hrsg.: Statistisches Reichsamt, 3. Auflage 1936. Darin u.a. die Flächenangabe für den Regierungsbezirk Frankfurt(Oder).
  • 31 a b c Das Hultschiner Ländchen verfügt über eine Fläche von 316 Quadratkilometern. Quelle: ome-lexikon.uni-oldenburg.de, aufgerufen am 08.05.2024
  • 32 a b Mit Wirkung zum 15.06.1922 verlor Deutschland 3.213 km² mit 893.000 Einwohnern. Quelle: wiki.genealogy.net, aufgerufen am 08.05.2024
  • 33 a Im Frieden von Berlin (1742) gewann Preußen von den 40.625 km² Schlesiens 35.786 km² sowie die böhmische Grafschaft Glatz/Kłodzko (1.636 km²) und die mährische Enklave Katscher; insgesamt lebten in diesen Gebieten ca. 1,2 Mio. Menschen. Quelle: ome-lexikon.uni-oldenburg.de, aufgerufen am 08.05.2024
  • 34 a Die Grenzmark Posen-Westpreußen, in ihrem Gebietsstand bei Auflösung der Grenzmark am 01.10.1938, hatte auf den 1.1.1943 folgende Flächenangaben für ihre Teilkreise:
    GebietFlächeFlächenangabe(n) aus dem JahreQuellenangabe
    Kreis Deutsch-Krone2.152,33 km²1.1.1941Quelle: 37
    Kreis Flatow 980,42 km²1.1.1941Quelle: 37
    Kreis Schlochau 1.686,88 km²1.1.1941Quelle: 37
    Stadtkreis Schneidemühl mit Netzekreis 967,54 km²1.1.1941Quelle: 37
    Kreis Bomst(West) 282,58 km²16.6.1925Quelle: Landkreis Bomst bei gov.genealogy.net, und Quellenangaben dort (Statistik des Deutschen Reiches, Berlin 1928).
    Kreis Fraustadt 282,66 km²16.6.1925Mit der abgetrennten Gemeinde Lache, die südlich an den Kreis Bomst(West) angrenzt. Quelle: Landkreis Fraustadt bei gov.genealogy.net, und Quellenangaben dort (Volks-, Berufs- und Betriebszählung am 16. Juni 1925 - Statistik des Deutschen Reichs - Band 401 - bearbeitet im Statistischen Reichsamt - Berlin 1928).
    Kreis Meseritz 706,56 km²1.1.1941Quelle: 37
    Kreis Schwerin(Warthe) 657,56 km²1.1.1941Quelle: 37
    Grenzmark Posen-Westpreußen7.716,53 km²1.1.1941Gebietsstand vom 01.10.1938.

  • 35 a b Nach Ende des Ersten Welkriegs trat Deutschland [...] in Mittelschlesien kleinere Teile der Kreise Guhrau/Góra, Militsch/Milicz, Groß Wartenberg/Syców und Namslau/Namysłów an Polen [ab] (insgesamt ca. 26.000 Einwohner und 512 km²). Quelle: ome-lexikon.uni-oldenburg.de, aufgerufen am 08.05.2024.
  • 36 a b Statistik des Deutschen Reichs, Band 401: Volkszählung. Die Bevölkerung des Deutschen Reichs nach den Ergebnissen der Volkszählung 1925, Volks-, Berufs- und Betriebszählung am 16. Juni 1925. Statistisches Reichsamt, Berlin 1928, Verlag von Reimar Hobbing in Berlin SW 61
  • 37 a b c d e f g h i j k l m Statistik des Deutschen Reichs, Band 550: Amtliches Gemeindeverzeichnis für das deutsche Reich [1941], auf Grund der Volkszählung von 1939 [17.5.1939]. Statistisches Reichsamt, Berlin 1941, zweite Auflage. URN: urn:nbn:de:bsz:180-digad-21863.

2. durch Differenzbildung oder Addition von mir aus Angaben externer Quellen errechnet. Und zwar:

  • I a b c Pommern, nach 1945 bei Deutschland verbliebener Teil. Pommern links der Oder und Swine (Vorpommern) ohne Stettin und Swinemünde:
    GebietFlächeFlächenangabe(n) aus dem JahreQuellenangabe
    Provinz Pommern38.409,0 km²1.1.1941Quelle: Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich [1941]; aufgrund der Volkszählung vom 17.5.1939, Berlin 1941, Statistik des Deutschen Reiches, zweite Auflage Band 550, S.8. Referenziert in Provinz Pommern (1815-1945).
    Anteil Pommerns an den 1945 (1990/1992) abgegebenen "Ostgebieten des Deutschen Reiches"- 31.301 km²1.1.1943Quelle: 6
    bei Deutschland verbliebener Teil Pommerns ("Vorpommern")7.108 km²1945von mir errechnet als Differenz

  • II a Herzogtum Preußen in den Grenzen von 1660 (Frieden von Oliva, Loslösung von der Lehnshoheit der polnischen Krone) (=Gebietsstand von 1466 [2. Thorner Frieden] bis 1772 ["Erwerb" des Ermlandes und "Westpreußens" (polnisch Pommern) durch das Haus Brandenburg-Preußen]):
    GebietFlächeFlächenangabe(n) aus dem JahreQuellenangabe
    Provinz Ostpreußen i.d.Grenzen v. 191037.002 km²1910Quelle: Die Volkszählung im Deutschen Reiche am 1. Dezember 1910, Statistik des Deutschen Reichs Band 240 - Kaiserliches Statistisches Amt - Puttkammer & Mühlbrecht - Berlin 1915, Tab. II S. 8
    zzgl. der südliche Teil des Regierungsbezirkes Marienwerder (1920-1937)+ 1.564 km²14.2.1946Quelle: 6: Kreis Marienwerder: 526 km² und Kreis Rosenberg: 1.038 km².
    abzgl. das Ermland- 4.249 km²1910Quelle: 4
    Herzogtum Preußen (1772)34.317 km²1910,1946von mir errechnet; Gebietsstand von 1772.

    Alternative Berechnung, ausgehend von der Flächenangabe für die Provinz Ostpreußen vom 31.12.1937:
    GebietFlächeFlächenangabe(n) aus dem JahreQuellenangabe
    Provinz Ostpreußen i.d.Grenzen v. 1937 (ohne Meeresteile, Haffe, Bodden u. dgl.)36.996 km²1.1.1943Quelle: 6
    Memelland (ohne Meeresteile, Haffe, Bodden u. dgl.)+2.416 km²1940Quelle: 5
    Soldauer Ländchen (bis 1920 im Kreis Neidenburg) (ab 1940 zum "Regierungsbezirk Zichenau")+501 km²1920Quelle: 7
    Landkreis Elbing mit Stadtkreis Elbing- 514 km²1.1.1943Quelle: 6
    Landkreis Marienburg- 226 km²14.2.1946Quelle: 6
    Landkreis Stuhm- 623 km²14.2.1946Quelle: 6
    das Ermland- 4.249 km²1910Quelle: 4
    Herzogtum Preußen (1772)34.301 km²1945,1910von mir errechnet; Gebietsstand von 1772. Die Differenz zu obiger Rechnung entsteht durch unterschiedliche Flächenangaben für Kreise und Gebietseinheiten aus den Jahren 1910 bis 1945. Diese können ihre Ursache in kleinen Grenzkorrekturen (der ostpreußischen Kreise untereinander), unterschiedlichen Arten der Landvermessung zu unterschiedlichen Zeitpunkten sowie Rundungsfehlern haben.

  • III a südl. (heute polnischer) Anteil am Hztm. Preußen in den Grenzen von 1772:
    GebietFlächeFlächenangabe(n) aus dem JahreQuellenangabe
    Provinz Ostpreußen i.d.Grenzen v. 1937, davon am 14.2.1946 unter polnischer Verwaltung. Landvermessung (Flächenangaben) vom 1.1.1943. Ohne Meeresteile, Haffe, Bodden u. dgl.23.791 km²1.1.1943Quelle: 6
    Soldauer Ländchen (bis 1920 im Kreis Neidenburg) (ab 1940 zum "Regierungsbezirk Zichenau")+501 km²1920Quelle: 7
    Landkreis Elbing mit Stadtkreis Elbing- 514 km²1.1.1943Quelle: 6
    Landkreis Marienburg- 226 km²14.2.1946Quelle: 6
    Landkreis Stuhm- 623 km²14.2.1946Quelle: 6
    das Ermland- 4.249 km²1910Quelle: 4
    Herzogtum Preußen (Gebietsstand von 1772), heute polnischer Anteil.18.680 km²1945,1910von mir errechnet; Gebietsstand von 1772. Flächenangaben aus der Zeit um 1945.

  • IV a b Provinz Pommern in den Grenzen von 1905, jedoch Flächenangaben von 1941/1943/1945:
    GebietFlächeFlächenangabe(n) aus dem JahreQuellenangabe / Bemerkungen
    Provinz Pommern38.409,0 km²1.1.1941Quelle: I
    Pommern 1938 von Grenzmark Posen-Westpreußen (bei deren Auflösung) erhalten- 5.787 km²1925(=1945)Quelle: Eigene Berechnung wie folgt
    GebietFlächeJahrBemerkungen
    Kreis Deutsch-Krone (Wałcz)2.152 km²14.2.1946Gebietsstand von 1939. Am 1.10.1941 wurde ein Teil des Kreises (46 km²) nach dem Kreis Neustettin ausgegliedert. Quelle: 6
    Kreis Flatow (Złotów)980 km²1925=1.1.1943Quellen: 3 6
    Kreis Schlochau (Człuchów)1.687 km²1.1.1943Quelle: 6; 1.686 km² (1925)3
    Stadtkreis Schneidemühl (Piła) und Netzekreis968 km²1.1.1943Quelle: 6. Stadtkreis Schneidemühl: 77 km² (1925)3, Netzekreis: 888 km² (1925)3
    5.787 km²1.1.1943(=1938,1945)Pommern erhielt dieses Gebiet am 1.10.1938 von der Grenzmark Posen-Westpreußen.
    Kreis Arnswalde (Choszczno)- 1.265 km²1925=1.1.1943Pommern erhält dieses Gebiet 1938 von Brandenburg. Quellen: 3 6
    Kreis Friedeberg (Neumark) (Strzelce Krajeńskie)- 1.102 km²1925=1.1.1943Pommern erhält dieses Gebiet 1938 von Brandenburg. Quellen: 3 6
    von Westpreußen- 60 km²1919Pommern erhält dieses Gebiet 1919 von Prov. Westpreußen. Ein Teil des westpreußischen Kreises Neustadt westlich des Zarnowitzer Sees; kam 1919 zum pommerschen Kreis Lauenburg. Quelle: Provinz Westpreußen.
    bereits nach 1. WK verloren+ 7 km²1919Pommern gab dieses Gebiet 1919 an Polen ab. 6,64 km² (1910) Quelle: Woiwodschaft Pomerellen (1919-1939).
    Provinz Pommern in den Grenzen von 190530.202 km²1.1.1943 (1.1.1941)von mir errechnet als Differenz. Vgl. dies mit 30.121 km²4: Dasselbe Gebiet, aber Landvermessung/Flächenangabe von 1905.

    Davon wurden im Jahre 1945 unter polnische Verwaltung gestellt: 23.094 km² (1945) = 30.202 km² (1.1.1943/1941) - 7.108 km² (1945)I.

3. Eigenberechnungen:

  • e1 a Starostei Draheim in Pommern. Liegt 1932 in den pommerschen Kreisen Neustettin und Belgard. Der ganze Südwesten des Kreises Neustettin sowie die "Herrschaften" Poplow und Brutzen im Kreis Belgard. Vergleiche ich das Kartenmaterial aus Draheim (Starostei) mit dem aus Kreis Neustettin und Kreis Belgard (durch Übereinander-Projizieren der Karten), identifiziere ich insgesamt 38 Landgemeinden (Verwaltungseinheiten von 1932), davon 2 im Kreis Belgard, und eine Stadt (Tempelburg), die, ausgedrückt in Verwaltungseinheiten von 1932, zusammen die Fläche der Starostei Draheim darstellen, soweit diese in der Provinz Pommern lag. (Eventuelle Flächenanteile der Starostei Draheim, die 1815-1918 in der Provinz Westpreußen bzw. 1932 in der Grenzmark Posen-Westpreußen lagen, zähle ich nicht dazu.) Das Gebiet der Gemeinde Altenwalde zähle ich nur teilweise dazu, nämlich zu 50% (10 km²), alle anderen Gebietseinheiten (von 1932) vollständig.
    Auf diese Weise errechne ich mit den Flächenangaben unter Kreis Neustettin und Kreis Belgard einen Flächeninhalt von ingesamt 483,4 km² als Summe der Gemeinde- und Stadtflächen von 1932 für die Starostei Draheim.
  • Nm a Als Summe von Angaben für heutige Ortsteile berechnet. Mit Kartenmaterial von 1905 abgeglichen. Mit Angaben über die historische Zugehörigkeit (zur Neumark) dieser Ortsteile abgeglichen. So komme ich auf die Flächenangabe für den bei Deutschland verbliebenen Teil der historischen Region Neumark, wenn man diesen als Teil des ehem. Kreises Königsberg/Nm. (bis 1945) links der (heutigen) Oder definiert:
    GemeindeOrtsteilFlächeZwischensummeDatum / Quellenangabe
    Stadt Bad FreienwaldeHohenwutzen11,47 km²Quelle: stadt.bad-freienwalde.de, aufgerufen 28.Februar 2024
    Stadt Bad FreiewaldeNeuenhagen8,85 km²Quelle: stadt.bad-freienwalde.de, aufgerufen 28.Februar 2024
    Stadt Bad FreiewaldeBralitz17,67 km²Quelle: stadt.bad-freienwalde.de, aufgerufen 28.Februar 2024
    Stadt Bad FreiewaldeAltglietzen6,45 km²Quelle: stadt.bad-freienwalde.de, aufgerufen 28.Februar 2024
    Stadt Bad FreiewaldeSchiffmühle, mit Neutornow und Gabow.10,21 km²Quelle: stadt.bad-freienwalde.de, aufgerufen 28.Februar 2024
    von Stadt Bad Freiewalde5 von 7 Ortsteilen54,65 km²
    Gemeinde Oderaueganze Gemeindefläche mit allen Ortsteilen: Neuküstrinchen mit Neuranft, Altreetz, Neureetz, Neurüdnitz, Zäckericker Loose, Wustrow, Mädewitz.65,91 km²Quelle: de.wikipedia.org, aufgerufen 28.Februar 2024
    Gemeinde Oderauejedoch nicht der OT Mädewitz mit den (Alt-)Ortsteilen:
    Gemeinde OderaueAltmädewitz oder Alt Mädewitz-6,049 km²(1895) Quelle: gov.genealogy.net, aufgerufen 28.Februar 2024
    Gemeinde OderaueNeumädewitz oder Neu Mädewitz-2,048 km²(1895) Quelle: gov.genealogy.net, aufgerufen 28.Februar 2024
    Gemeinde OderaueNeukietz-1,298 km²(1895) Quelle: gov.genealogy.net, aufgerufen 28.Februar 2024
    von Gemeinde Oderaue6 von 7 Ortsteilen56,5 km²
    Gemeinde NeulewinNeulietzegöricke mit Ferdinandshof10,27 km²Quelle: de.wikipedia.org, aufgerufen 28.Februar 2024
    Gemeinde NeulewinGüstebieser Loose12,413 km²Quelle: geoindex.io/gemarkungen, aufgerufen 28.Februar 2024
    Gemeinde NeulewinKarlshof3,788 km²Quelle: geoindex.io/gemarkungen, aufgerufen 28.Februar 2024
    Gemeinde NeulewinKarlsbiese1,625 km²(1931) Quelle: gov.genealogy.net, aufgerufen 28.Februar 2024
    von Gemeinde Neulewin28,1 km²
    Gemeinde LetschinGieshof - Zelliner Loose14,98 km²Quelle: www.stadtwiki-strausberg.de, aufgerufen 28.Februar 2024
    Oderbruch-Nord (Neumark)154,13 km²Zusammenhängendes Gebiet im nördlichen Oderbruch, das zur historischen Region Neumark gehört. Gebietsstand von 1910(-1945). Heute alles im Landkreis Märkisch-Oderbruch (Land Brandenburg).

    GemeindeOrtsteilFlächeZwischensummeDatum / Quellenangabe
    Gemeinde Bleyen-Genschmarder Ortsteil Bleyen mit Altbleyen, Neubleyen, Drewitz-Ausbau und Schaumburg10,83 km²Quelle: geoindex.io/gemarkungen, aufgerufen 29.Februar 2024
    Gemeinde Küstriner VorlandKüstrin-Kietz13,38 km²Quelle: geoindex.io/gemarkungen, aufgerufen 29.Februar 2024
    Küstrin-Kietz und Bleyen (Neumark)24,21 km²Zusammenhängendes Gebiet im südlichen Oderbruch, das zur historischen Region Neumark gehört. Gebietsstand von 1910(-1945). Heute alles im Landkreis Märkisch-Oderbruch (Land Brandenburg).

  • MM a b c d e f g h i j k eigene Angabe, durch Kartenauswertung mit Millimeterpapier gewonnen.
  • EA a eigene Abschätzung aufgrund vorhandener Flächenangaben für übergeordnete Gebietseinheiten oder Teilgebiete.

4. ohne Quellenangabe:

Flächen ohne Quellenangabe wurden von mir als Differenz oder Summe von oben errechneten oder referenzierten Werten gebildet.

Fußnoten

  1. Pommersche Neumark: In diesem Gebiet liegen die Städte Dramburg (Drawsko Pomorskie), Falkenburg (Złocieniec), Schivelbein (Świdwin), Nörenberg (Ińsko) und der Große Lübbe-See (Jezioro Lubie) (aber ohne die östlich angrenzende Pommersche Schweiz), sowie die Stadt Kallies (Kalisz Pomorski) (seit 1455).
    Labes (Łobez), der Dratzig-See (Jezioro Drawsko) und Bad Polzin (Połczyn-Zdrój) gehörten nicht dazu (sondern historisch zu Pommern).
    Zusammen ist das Gebiet ca. 2.100 km² groß (1925).
  2. Soweit im 18. Jahrhundert (bis 1806) zum HRR gehörig. Also ohne Anteile, die schon zu diesem Zeitpunkt zu Polen gehörten, evtl. als polnisches Lehen an Preußen (z.B. einige Dörfer in der Starostei Draheim; Gebietsanteile der preuß. Provinz Westpreußen [seit 1772]).
  3. Niederschlesien in dieser Definition = Herzogtum Schlesien in den Grenzen von 1742, westlich von Glatzer Neiße und Stober. Zzgl. schon vor 1742 brandenburgisch gewordene Teile des ehem. Hztm. Schlesiens: Züllichauer Kreis (ca. 450 km²) und Landkreis Crossen (1.307 km²[1943]).
  4. Oberschlesien in dieser Definition = Herzogtum Schlesien in den Grenzen von 1742, östlich von Glatzer Neiße und Stober, seit 1742 preußischer Anteil.
  5. Das Lebuser Land ist ein ehemaliger Herrschaftsbereich, der als eigenständige, polnische Herrschaft von den Jahren ca.950 bis 1249 bestand. Danach gehörte das Gebiet zur Mark Brandenburg, und zwar westlich der Oder zur Mittelmark und östlich der Oder zur Neumark. In Deutschland war die Bezeichnung "Lebuser Land" oder "Land Lebus" für ein Territorium östlich der Oder bis 1945 ungebräuchlich.
    1945 kam das Gebiet östlich der Oder zu Polen. 1945-1975 und dann wieder ab 1999 errichtete Polen eine Woiwodschaft "Land Lebus". Diese umfasst in ihren heutigen Grenzen die gesamte Neumark (inklusive des östlichen Teils des Lebuser Landes, der Niederlausitz östl. der Neiße und Teilen Schlesiens). Sie sieht sich aber begrifflich in der Tradition der Burg und des Landes Lebus des 10. bis 13. Jahrhunderts.
    Die Kleinstadt Lebus selber liegt dabei westlich der Oder auf deutscher Seite.
    Das historische Land Lebus umfasst ein Gebiet beiderseits der Oder, im Norden durch die Warthemündung bei Küstrin begrenzt und im Süden durch die Mündung der Lausitzer Neiße bei Schiedlo und Ratzdorf. Im Osten erstreckt sich das Gebiet südlich der Warthe bis etwa zum Dorf Kołczyn (ehem. Költschen im Kreis Oststernberg) ganz im Osten. Die Abgrenzug verläuft von dort in Richtung Süden bis Zielenzig und weiter östlich an Sternberg vorbei, jedoch ohne Schwiebus und Züllichau, bis an die Oder heran, südlich von Leitersdorf und nördlich von Rotheburg. Von dort Verläft die Grenze in Richtung Westen entland der Oder bis zur Neißemündung.
    Westlich der Oder erstreckt sich das Lebuser Land von der Neißemündung in Richtung Westen über Neuzelle bis zum Großen Schwieloch-See. Die Grenze verläuft von dort in Richtung Norden entland der Spree (Beeskow, Fürstenwalde). Der Grenzverlauf verlässt die Spree an deren Knick nach Süden (bei Siedlung Spreetal) und verläuft durch das Müggelsee-Löcknitzer Wald- und Seengebiet entlang der Löcknitz in Richtung Nordosten weiter. Sodann verläuft sie entlang des Stöbberbaches und der Stöbber, durch den Buckowsee westlich an Buckow (Märkische Schweiz) vorbei. Sie verläuft weiter entlang der Stöbber durch den Kietzersee. Dort trifft sie auf die Alte Oder, die sie in Richtung Südosten über Gusow-Platkow bis nach Reithwein an die Oder zurück führt (gegenüber von Göritz).
    Die beiden Teile des Lebuser Landes, westlich und östlich der Oder, haben in etwas die gleiche Größe.